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Hungernde Tauben, fehlende Fakten

Salzburg, 27.11.2025

Stadt Salzburg verfügt über keinerlei Daten zu ihrer Taubenpopulation

Während die Salzburger Stadttauben weiterhin unter ausbleibender Versorgung leiden und sogar verhungern, legt eine Anfrage des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) nach dem Informationsfreiheitsgesetz eindeutige Lücken im Wissensstand der Stadtverwaltung offen.

Der VGT richtete im September einen detaillierten Fragenkatalog an das Veterinäramt der Stadt Salzburg, um Informationen zur Stadttaubenpopulation, deren Gesundheitszustand und etwaigen Monitoringmaßnahmen zu erhalten.

Die nun eingetroffenen Antworten, verfasst von der zuständigen Amtstierärztin Dr. Constanze Antosch, machen klar, dass grundlegende Daten nicht vorliegen. Der Großteil der Fragen wurde mit dem Satz „Informationen/Daten liegen nicht vor“ beantwortet. Während die Tiere sichtbar leiden und verhungern und noch immer keine Fütterungsplätze eingerichtet wurden, liegen der Stadt angeblich keine Zahlen, keine Studien, keine Einschätzungen über ihre Taubenpopulation vor. 

Die Stadt Salzburg weiß demnach offenbar weder, wie viele Tauben in der Stadt Salzburg leben, noch wo diese in der Stadt geeignete Futtermittel zur Deckung ihres Nahrungsbedarfs finden können. Es liegen nach Angaben auch keinerlei Daten vor, die auf eine Krankheitsübertragung von Tauben auf Menschen oder andere Tiere schließen lassen. Zudem wurde in den letzten fünf Jahren keine einzige Taube vom Veterinäramt untersucht. Es liegen demnach keinerlei Kontrollbefunde zu Gewicht, Fettgewebe und Organen oder Erhebungen zum Ernährungszustand der Tiere vor.

Von Seuchengefahr in der Stadt Salzburg zu sprechen (vgl. https://salzburg.orf.at/stories/3295391/), wenn keinerlei Daten vorliegen, ist nicht haltbar. Das Fehlen grundlegender Daten weist auf strukturellen Handlungsbedarf hin. Ohne Kenntnis von Population, Gesundheitslage und Nahrungsangebot ist es nicht möglich, sachgerechte Tierschutzmaßnahmen zu planen oder bestehende Regelungen, wie etwa das seit März 2025 stark verschärfte Fütterungsverbot, fachlich zu begründen.

VGT-Campaigner Georg Prinz erklärt: „Eine Stadt, die ein strenges Fütterungsverbot ausspricht, aber nicht einmal weiß, wie viele Tiere davon betroffen sind, handelt fahrlässig. Ein Monitoring oder ein Versorgungskonzept fehlen offenbar komplett. Die Tauben werden systematisch ignoriert und hungern still vor sich hin. Wir appellieren an Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), hier sofort zu intervenieren und eine Notfütterung durchzuführen sowie betreute Fütterungsplätze einzurichten, bis die geplanten Salzburger Taubenschläge nach dem Augsburger Modell allesamt errichtet worden sind.“

Seit Monaten weisen Bürger:innen, der VGT und die ARGE Stadttauben Salzburg darauf hin, dass die Tauben in Salzburg erheblich leiden und dringend Unterstützung benötigen. Die Stadt hat sich am 2. Oktober dieses Jahres zur Errichtung von Taubenschlägen nach dem bewährten Ausgsburger Model bekannt. 

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