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Pelze: Es hat sich nichts geändert!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.11.1996)

01.11.1996

Die Pelzindustrie tritt seit Neuestem wieder massiver an die Öffentlichkeit. Mit als redaktionelle Beiträge getarnten Anzeigen versuchen die Kürschner, dem Zeitgeist einen kulturellen Rückschritt zu verpassen.

Das Tierschutzbewußtsein der Bevölkerung ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, Österreich hatte sein tolles Tierschutz-Volksbegehren, halb Deutschland ist noch geschockt von den neuesten Karremann-Filmen über Tiertransporte, Europa steht seit Monaten im Bann von BSE...

Ob Füchse oder Nerze: Sie alle leiden lebenslang in ihren winzigen Gitterkäfigen lediglich zur Befriedigung einer einzigen menschlichen Eitelkeit! Und es hat sich rein gar nichts verändert, weder beim brutalen Fallenfang, noch in den "Zuchtfarmen". Das haben auch unsere Recherchen in Österreich und Deutschland ergeben.

Fakten...
...über die, die "der Natur entnommen" sind

Hinter dieser idyllischen Formulierung steckt zumeist Fallenfang. Größere Tiere fängt man primär mit Haltefallen, die gesetzlich alle 24 Stunden kontrolliert die Trapper im tiefsten Nordamerika?

Wildforscher Daniel Kelly beschrieb für eine Kommission des Kongresses der USA, wie ein ca. 60 Jahre alter Trapper einen Kojoten tötete, welcher vier Tage lang in seinem Tellereisen gefangen war: "Das Tier war erschöpft. Als sich aber der Trapper mit einem großen Knüppel näherte, kämpfte es wie wahnsinnig in der Falle, riß ein Bein frei -- die Pfote blieb in der Falle zurück."

Eigentlich wäre seit 1. Jänner 1996 die EU-Tellereisen-Verordnung in Kraft. Diese sieht ein Tellereisenverbot und ein Importverbot für 13 Tierarten (z. B. Wölfe, Luchse und Otter) aus Ländern vor, die diese mittelalterlichen Folterwerkzeuge noch erlauben. Doch auf Druck der USA und Kanadas unterläuft die EU-Kommission dieses Gesetz: Wichtige Durchführungsbestimmungen und der Vollzug des Pelzimportstops werden boykottiert.

...und über jene "aus den kontrollierten Zuchtfarmen"

Rund die Hälfte aller Pelze stammen aus Pelzfarmen, und die sind grausam wie eh und je. Füchse oder Nerze vegetieren lebenslang in winzigen Käfigen, lebenslang auf Drahtgitterböden. Pelztierhaltung in Käfigen wird in Österreich sogar von den Gesetzgebern bereits als mit dem Tierschutz unvereinbar eingestuft (z. B. in Oberösterreich, wo die erwerbsmäßige Pelztierhaltung seit rund einem Jahr verboten ist).

So werden in absehbarer Zeit wohl auch die letzten beiden Nerzfarmen Österreichs (bei Heidenreichstein und Oberstrahlbach bei Zwettl, beides Waldviertel/NÖ) schließen müssen. Bereits jetzt stammen deutlich über 99% der in Österreich verarbeiteten Pelze aus dem Ausland und werden unter genau den Bedingungen produziert, die hierzulande (im Gegensatz zu Legebatterien u. Ä.) gesetzlich nicht mehr geduldet sind.

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