Schikanen von Pelzlobby und Polizei gegen VGT - vgt

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Schikanen von Pelzlobby und Polizei gegen VGT

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.11.1997)

30.11.1997

Unterschriftenkampagne gegen letzten 2 Nerzfarmen in NÖ

Seit vergangenen Samstag stehen Aktivisten des VGT ununterbrochen während der Geschäftszeiten in der Kärntner Straße (in der Nähe des Pelzgroßhändlers Liska) und verteilen bei jedem Wetter Flugblätter. Der Inhalt: Die Fakten über die unverändert grausamen Produktionsbedingungen eines Pelzkleidungsstückes und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Pelz. Daneben stehen einige Schilder mit Käfigtieren, Tieren in Fallen und bereits gehäuteten Füchsen.

Nebenbei sammeln wir im Stehen Unterschriften für Landeshauptmann Pröll gegen die letzten beiden großen Nerzfarmen im Waldviertel. Diese gehörten spätestens seit 1. Juli 1997 geschlossen, denn damals ist die nö. Pelztierhalteverordnung in Kraft getreten, nach der diese anachronistischen Tierqual-Einrichtungen eigentlich verboten wären. Das Genehmigungsverfahren ist allerdings noch immer in behördlicher Bearbeitung.

Daß diese VGT-Daueraktion dem Pelzgroßhändler Liska in der Hauptsaison nicht ins Konzept paßt, ist verständlich. Er hat daher vorerst die Exekutive auf uns gehetzt, um allen friedlichen Flugblatt-Verteilern die Ausweise kontrollieren zu lassen. Der Vorwand: Angeblicher Verstoß gegen § 82 StVO "Benützen einer Straße zu verkehrsfremden Zwecken". Nachdem eine "Gruppe" von zwei Personen noch keine Versammlung ist (wie uns erst heute wieder von der Vereinsbehörde schriftlich bestätigt wurde, da sie unsere Anmeldung als Kundgebung nicht akzeptiert hat), versucht man es nun offenbar mit einem anderen verstaubten Paragraphen, um nach einem Fingerschnippen der Pelzlobby harmlose Tierschützer mundtot zu machen.

Es gibt aber noch gar kein Verwaltungsgerichtshof-Urteil, nach dem das Verteilen von Flugblättern durch zwei Personen wirklich ein solches "Delikt" nach der StVO darstellen würde. Es wird auch niemand am Vorbeigehen gehindert. Tatsächlich verteilen ja in ganz Wien Hunderte Personen täglich irgendwelche Flugblätter - sogar in unmittelbarer Nähe von uns -, ohne daß sich jemand darüber aufregt. Hier wird also offenbar ein Paragraph mit zweierlei Maß gemessen - je nachdem welche einflußreiche Lobby sich gerade die Polizei als ihre (leib?)-eigenen "Ordnungshüter" aussucht. Sogar zwei Kriminalbeamte haben unsere Aktivisten heute in ihr Visier genommen. Werden wir nun schon wegen zweier harmloser Flugis als Terrororganisation eingestuft?

Gestern gingen die Schikanen dann in die nächste Runde: Nicht nur, daß alle neuen Flugblatt-Verteiler von der Polizei zur Ausweisvorweisung angehalten wurden (wohlgemerkt: in Österreich existiert keine generelle Ausweispflicht!), ihnen wurde auch angedroht, daß im Falle des Weiterverteilens die Flugblätter sowie die Unterschriftenliste weggenommen werden. Wir ließen uns nicht beirren, blieben mit den Transparenten vor dem Pelzgeschäft präsent und verteilten auch weiterhin Flugblätter - allerdings nicht mehr unmittelbar vor dem Geschäft.

Wir werden - allen Widrigkeiten und Schikanen zum Trotz - auch an den kommenden Wochentagen jeweils von 9 bis 18 Uhr zu zweit vor der Kärntner Straße 8 stehen, Flugblätter verteilen und Unterschriften sammeln. Gleichzeitig gehen diese Woche im Rahmen unserer heurigen Antipelz-Kampagne 70.000 Aussendungen mit Unterschriftskarten für LH Pröll an österreichische Haushalte. Die Unterschriftskarten können auch direkt bei uns angefordert werden.

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