Pressemitteilung zum Papstbesuch - vgt

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Pressemitteilung zum Papstbesuch

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.06.1998)

Laaben, 18.06.1998

Die "heilige" Ausbeutung der Mitgeschöpfe

Am kommenden Sonntag, den 21. Juni, wird der Papst am Wiener Heldenplatz eine Messe zelebrieren. Der "Verein gegen Tierfabriken" -- VGT nimmt dies zum Anlaß, mit einer friedlichen Kundgebung dagegen zu demonstrieren, daß die in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts industriell-perfektionierte Ausbeutung unserer Mitgeschöpfe, der Tiere, u. a. auf die "moralische Legitimierung" durch die katholische Kirche zurückzuführen ist. Daran hat sich bis heute leider nichts geändert -- im Gegenteil: Sogar reiche Klöster, wie das Wiener Schottenstift oder das oö. Stift Kremsmünster, betreiben selber Massentierhaltungen mit tausenden von sog. "Nutz"-Tieren. Ein bereits Jahre andauernder Musterprozeß soll uns einen Maulkorb umhängen und sogar verbieten, diese als "Tierquälerei" zu bezeichnen.

Wir stehen daher am Sonntag, 21. 6. bereits ab 7 Uhr mit unseren bekannten Tiermasken vor dem Heldentor am Burgring, halten ein Transparent mit dem Text "Was erwarten wir von einer Religion, wenn wir das Mitleid mit den Tieren ausschließen?" (Richard Wagner) und verteilen entsprechende Flugblätter.

Die verkrustete Meinung des Vatikan, daß "Tiere keine Seele haben und zum Nutzen des Menschen geschaffen wurden bzw. für Experimente gebraucht werden dürfen", manifestiert sich im 1993 erschienenen katholischen Katechismus, worin das jahrhundertealte kirchliche Gedankengut der "Herrschaft des Menschen über die Schöpfung" auch für das Ende des 2. Jahrtausends festgeschrieben wird: (Art. 2417) "... Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie den Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig..."

Mit diesen Aussagen wird das Tier ganz selbstverständlich zum rechtlosen Nahrungsmittel- und Luxusartikel"produzenten" bzw. Alibibeschaffer für eine scheinheilige, milliardenschwere Pharmaindustrie. Die katholische Kirche liefert damit die moralische Rechtfertigung für eine Unzahl von unschuldigen Tieropfern z.B. durch die perverse Hobby-Jagd bzw. die Folterungen in den abgeschotteten Verliesen der Tierversuchslabors. Von den Milliarden von Tieren, die jährlich für die menschliche Ernährung in engsten Käfigen der Tierfabriken leiden und in Schlachthöfen sterben müssen, ganz zu schweigen.

Woher nehmen wir uns, als angebliche "Krone der Schöpfung", überhaupt das Recht, unsere beseelten, hochsensiblen und unschuldigen Mitgeschöpfe zum alleinigen Zweck, diese aufzuessen oder deren Häute zu tragen, unter unwürdigsten Bedingungen lebenslang einzupferchen, sie auf dem Weg zum Schlachthof das erste Mal die Sonne sehen zu lassen und sie dann unter Panik und Angst zu töten? Tiere sind beseelte Wesen, Geschöpfe Gottes wie du und ich, uns zur Freude geschenkt, keineswegs aber zur Belustigung, zur Ausbeutung, zur Gewinnmaximierung oder zum bloßen Töten bestimmt. Wie viele Jahrtausende wird es noch dauern, bis die Kirche endlich erkennt, daß es nicht um Ausübung von Macht geht, sondern das Gebot der LIEBE zu verwirklichen.

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