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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.11.1999)

An jedem Pelz klebt literweise Blut!

 

VGT setzt mit morgiger Aktion am Stephansplatz neues Zeichen gegen die neue Lügenkampagne der Pelzlobby

Die Pelzindustrie versucht es jedes Jahr wieder, mit einem Zigmillionen-Werbeaufwand ihr angekratztes Image in der Öffentlichkeit neu aufzupolieren. Mit Plakaten und teueren Broschüren versuchen die Kürschner mit Schönfärberei und geharnischten Lügen, dem Zeitgeist einen kulturellen Rückschritt zu verpassen.

So heißt es da unverblümt, die Pelzbranche sei ein "verantwortungsbewußter Verfechter von Artenschutz und artgerechter Tierhaltung". Der extrem brutale Fallen-Fang der Wildtiere wird als "sinnvolle Entnahme aus der Natur" beschönigt. Oder "Die Nutzung der natürlichen Ressource Pelz erspart Menschheit und Natur im Gegensatz zu Pelzimitationen Schaden." Eine zynische und glatte Lüge: Die Erzeugung eines Pelzmantels benötigt nämlich 66 mal mehr Energie als die Erzeugung eines gleichwertigen Kunstpelzmantels (für einen Nerzmantel müssen zuerst über 3 Tonnen Nahrung verfüttert werden). Die ungeheuren Kotmengen der Pelztiere aus den großen Farmen verseuchen massiv das Grundwasser.

Der Hintergrund dieser jedes Jahr unverschämter werdenden Lügen: Der Pelzlobby schwimmen buchstäblich die Felle davon und sie versuchen krampfhaft, ein Ende der Talfahrt der Pelzindustrie herbeizureden.

Tatsache ist, daß 1997 der Pelzhandel in Österreich um 12,8% und 1998 um 7,2% zurückgegangen ist. In den letzten 15 Jahren ist der Umsatz gar um 2/3 gesunken! Über 10 Pelzgeschäfte in Wien mußten aus wirtschaftlichen Gründen schließen, weil kein anständiger Mensch mehr Kleidungsstücke aus durch Tierqual erzeugten Pelz kaufen will. Stattdessen boomt der Verkauf sog. Webpelze.

Am Tierleid hat sich jedoch - außer an der Quantität - rein gar nichts geändert: Ob 15 Füchse oder 70 Nerze, die für jeweils einen Pelzmantel sterben müssen - sie alle leiden nach wie vor lebenslang in ihren winzigen Gitterkäfigen der "ordentlichen Zuchtfarmen" oder verenden qualvoll in den "tiergerechten" Fangeisen. Der Todeskampf in diesen mittelalterlichen Folterwerkzeugen dauert meist Stunden bis Tage, manche Tiere beißen sich sogar die eigene Pfote ab und werden zu Krüppeln, um dem Eisen zu entkommen. Das alles lediglich zur Befriedigung einer einzigen menschlichen Eitelkeit!

Da vor einem Jahr - dank unserer Dauerproteste - die letzte österreichische "Pelzfarm" schließen mußte und die kommerzielle Pelztierhaltung nunmehr in allen Bundesländern verboten ist, stammen nun ca. 99 % der in Österreich verarbeiteten Pelze aus dem Ausland - v.a. aus Skandinavien, den USA, den Oststaaten, Rußland, ja sogar aus Korea oder China, wo Tierschutz ein Fremdwort ist.

Was aber hätten diese Verbote in Österreich für einen Sinn, wenn derart extrem grausam produzierte Produkte weiterhin aus dem Ausland importiert werden dürfen?
So fordern wir nun konsequenterweise den Importstop für Pelze nach Österreich!

All dies haben wir zum Anlaß genommen, wieder eine spektakuläre Aktion zu veranstalten:
Am Samstag, dem 20. November um 10.30 Uhr werden einige Aktivistinnen des "Vereins gegen Tierfabriken" - im Rahmen unserer allsamstäglichen Anti-Pelz-Kundgebung - am Stock-im-Eisen-Platz und Stephansplatz mit echten Pelzen defilieren, aus denen Kunstblut rinnen wird. Dazu werden Original-Fallen an den Pelzen hängen, um zu veranschaulichen, daß diese Mäntel einmal Teile leidensfähiger Wildtiere waren.

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