Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.09.2003)
Wien, am 22.09.2003Pelzprotest: 12 AktivistInnen stürmen Preisverleihung der Kürschnerinnung!
Die Kürschnerinnung hat auch in diesem Jahr einen Wettbewerb für ModestudentInnen ausgeschrieben. Die TeilnehmerInnen sollten sogenannte Nutztierpelze (angegeben waren: Kalb, Schaf, Karakul-Persianer, Kaninchen, Nutria und Bisamratte) zu Kleidungsstücken verarbeiten. Der 1. Preis ist ein Stipendium für 1 Jahr in Dänemark, wo der/die GewinnerIn dann mit „Edelpelzen“ arbeiten „darf“. Sowohl Präsentation der Pelze als auch SiegerInnenehrung fand am Montag, dem 22. September um 20 Uhr im Museumsquartier in Wien statt.
Während der Veranstaltung versammelten sich 12 TierrechtlerInnen vor dem Museumsquartier und gingen über die Garderobe - an den entsetzten Models vorbei - in den Saal. Während der Veranstaltung verliehen die AktivistInnen Ihrem Protest gegen die Tierqual die von den KürschnerInnen zur Herstellung ihrer Produkte leichthin in Kauf genommen wird, durch laute Anti-Pelz Parolen, Trillerpfeifen und hochgehaltene Nein-zu-Pelz Plakaten, Ausdruck. Die Sicherheitskräfte der Veranstalter versuchten die TierrechtlerInnen aus dem Saal zu stoßen. Einige der AktivistInnen setzten oder legten sich - passiven Widerstand leistend und ohne ihren Protest zu unterbrechen - auf den Boden. Sie mussten schließlich aus dem Saal getragen werden.
Seit 1997 schon ist die Pelztierproduktion in Österreich aus guten Gründen verboten. Trotzdem dürfen weiterhin Produkte, deren Herstellung in Österreich illegal ist, verkauft werden. Der VGT fordert daher konsequenter Weise auch einen Importstopp für Pelze nach Österreich.