Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.11.2003)
09.11.2003Protest gegen Pelzmodeschau
TierrechtlerInnen erreichten mit einer lautstarken Aktion den Abbruch der Pelzmodenschau
Im Rahmen einer Stockerauer Messe 2003 fand am Samstag, dem 08.11.2003, eine Modenschau eines Pelz- und Ledergeschäftes statt. Als die ersten Pelzmodels (Männer mit Pelzkragen auf Lederjacken, und Frauen mit ganzen Pelzmänteln) den Laufsteg betraten, stürmten 9 AktivistInnen mit Anti – Pelzplakaten, Hupen, Trillerpfeifen und Megaphon die Bühne. Die Musik, zu der die Models ihre Pelze vorführen wollten, wurde abgeschalten, wodurch die Anti – Pelzparolen der TierrechtlerInnen noch besser zu hören waren. Aufgrund der völligen Unvorbereitetheit der VeranstalterInnen auf derartige Zwischenfälle gelang es den AktivistInnen einige Minuten lang auf der Bühne zu bleiben, und ihrem Protest gegen die grausame Pelzproduktion lautstark Ausdruck zu verleihen. Weiters postierten sie während der ganzen Zeit 2 großen Schilder mit Pelztieren in Käfigen mitten auf der Bühne, mit den Aufschriften „Modeopfer“ und „gegen Pelz“. Schließlich schlug das anfänglich passive Verhalten der VeranstalterInnen und Models in raue Gewalt um. Die TierrechtlerInnen wurden in erster Linie von den männlichen Models, die ihren Muskeln nach gerade einem Fitnesscenter entsprungen sein dürften, gepackt und von der Bühne gestoßen. Damit noch nicht genug, wurden sie so brutal weggestoßen und gezerrt, dass einige von ihnen schließlich am Boden lagen und an Händen und Füßen aus der Halle geschliffen wurden. Nichts desto trotz wurden ununterbrochen Anti – Pelzparolen geschrien.
Die Aktion war ein voller Erfolg! Es ist gelungen die PelzfanatikerInnen aus ihrer heilen Welt der Träume zu reißen, in der sie Pelze nur mit Luxus, Schönheit und Eleganz verbinden, aber das ganze schreckliche Tierleid dahinter nicht sehen. Die Pelzmodenschau wurde abgebrochen und auch nicht weitergeführt. Auch weitere anschließende Veranstaltungen wurden abgesagt. Die Stimmung blieb den ganzen restlichen Tag nachdenklich und die Aktion der TierrechtlerInnen, deren Botschaft in aller Deutlichkeit verkündet werden konnte, war Hauptgesprächsthema.