Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.03.2004)
Wien, am 17.03.2004VGT protestiert gegen das grausame Robbenschlachten in Kanada
Internationale Kampagne gegen die Tötung von jährlich 250.000 Baby- und Jungrobben in Kanada
Vertreter des VGT, von Sea Shepherd und Canis überreichen am 16.03.2004 als Teil einer international geplanten Kampagne dem kanadischem Botschafter in Wien eine Petition, die sich gegen diese grausame Tradition richtet.
Die Kanadische Regierung hat für das Jahr 2004 eine Quote von 350.000 getöteten Baby- und Jungrobben freigegeben. Für einen Zeitraum von 3 Jahren ist das Abschlachten von 1 Million Tiere geplant.
Nachdem in den 70er und 80er Jahren nach massiven Aktionen und weltweiten Protesten der Zusammenbruch des amerikanischen und europäischen Absatzmarktes samt Importverboten folgte, stellte Kanada das Gemetzel im großen Stil ein. Es war nicht mehr lukrativ und imageschädigend. Ende der 90er Jahre wurden die erlaubten Tötungsquoten wieder erhöht und das grausige Massaker auf dem Eis findet nun wieder jährlich statt!
An den Grausamkeiten des Robbenschlachtens hat sich seit den 80er Jahren nichts geändert. Die hilflosen Jungtiere werden weiter mit Schlagstöcken (Hakapiks) niedergeknüppelt und erschlagen, manche erschossen. Viele werden jedoch nur verwundet, flüchten unter Wasser und sterben einen qualvollen Tod. Bis zu 45% werden noch im lebenden Zustand gehäutet.
Als Grund für dieses Gemetzel wird Tradition und der Schutz der (längst abgefischten) Dorschbestände genannt. Die Robben müssen hier als Sündenbock für die jahrzehntelange Überfischung durch kanadische, aber auch japanische, koreanische und taiwanesische Treibnetzflotten herhalten. Anfang der 90er Jahre brachen die Dorschbestände zusammen und die kanadischen Fischer wurden teilweise arbeitslos. Die Simplifizierung „Robben fressen Fische“ soll nun als „Alibi“ für Misswirtschaft und Versäumnisse der Kanadischen Regierung dienen und dieses weltweit größte und grausame Gemetzel an Meeressäugern rechtfertigen.
Aus diesem Grund beteiligte sich der VGT an der internationalen Kampagne von Sea Sheperd. AktivistInnen der Vereine VGT, Sea Sheperd und Canis protestierten am Dienstag, den 16.3.2004 vor der kanadischen Botschaft in Wien, während VertreterInnen dieser Vereine bei einem Gespräch mit Botschaftsvertreterinnen eine Petition übergaben, um die Scheinargumente der kanadischen Regierung zu entkräften.