Enten und Fasane in Massentierhaltungen für den Jagdspaß gezüchtet! - vgt

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Enten und Fasane in Massentierhaltungen für den Jagdspaß gezüchtet!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.09.2005)

Wien, 27.09.2005

Wieder Vollzugsdefizit aufgedeckt: VGT zeigt tierschutzgesetzwidrige Enterien und Fasanerien knapp vor Beginn der Jagdsaison an

Wieder Vollzugsdefizit aufgedeckt: VGT zeigt tierschutzgesetzwidrige Enterien und Fasanerien knapp vor Beginn der Jagdsaison an

Die Jagd ist aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen, nicht aber die Zucht von Tieren, um sie dann an JägerInnen für den Abschuss zu verkaufen. Durch Intervention des Verein Gegen Tierfabriken VGT konnte erreicht werden, dass Fasanerien in das neue Bundestierschutzgesetz aufgenommen wurden. Enterien, also Zuchtanstalten zahmer Stockenten für die Entenjagd, sind allerdings noch immer so unbekannt, dass für sie kein eigenes Gesetz existiert. Es ist also die Tierhaltungsverordnung für Wildtiere auch auf Enterien anzuwenden.

In der Enterie, die nahe Zögersdorf bei Stockerau in NÖ betrieben wird, müssen über 2000 Enten in einer kleinen Gittervoliere vor sich hin vegetieren. Der Lebensbereich der Tiere ist völlig strukturlos ohne Ausstattung, ohne Witterungsschutz und ohne Zugang zu Schwimmwasser. Die Besatzdichte ist mindestens 30 mal (!) größer als gesetzlich zulässig.

Die Großfasanerie in Nickelsdorf im Burgenland, die rund 60.000 Fasane pro Jahr nur für den Jagdspaß „produziert“, hält sich ebenso wenig an das neue Bundestierschutzgesetz. Nicht nur, dass die Besatzdichten ca. 6 Mal so hoch sind, wie gesetzlich erlaubt, und dass die Höhe der Voliere viel zu niedrig ist. Den Fasanen wurde auch gesetzwidrig der Schnabel durchbohrt und ein sogenannter Blinker, ein rotes Plastikplättchen, vor die Augen fixiert, sodass die Tiere nicht nach vorne schauen können. Diese brutale Maßnahme soll verhindern, dass sich die Tiere durch die erhöhte Aggression aufgrund der Enge der Haltung angreifen. Die Plastikplättchen führen aber dazu, dass sich die Tiere beim Auffliegen im Netz der Voliere verfangen und langsam am Schnabelloch aufgehängt qualvoll zugrundegehen.

DDr. Martin Balluch, Obmann des VGT, kommentiert: "Die Jagd gibt sich gerne ein positives Image des Hegens und Pflegens. Laut einem Jagdbuch, das in allen Schulen Österreichs verteilt wurde, werden nur alte und kranke Tiere geschossen, um sie quasi von ihrem Leiden zu erlösen. Die Wahrheit sind Massentierhaltungen von Enten und Fasanen ausschließlich für den Jagdspaß, also den für die Allgemeinheit nicht nachvollziehbaren Spaß am Töten von Tieren. Die Jagd ist einfach eine Tiernutzungsform unter vielen, und dazu noch eine besonders sinnlose und ausnehmend brutale. Auch sie muss daher vom Tierschutzgesetz reglementiert werden. Und die sowieso schon nicht besonders strengen neuen gesetzlichen Haltungsvorschriften für Fasane und Enten werden nicht einmal eingehalten, geschweige denn offenbar kontrolliert!"

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