Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.11.2007)
Wien, am 12.11.2007Jagd auf Füchse, Hasen und Fasane erfolgreich verhindert
40 JägerInnen schiessen nur 1 Hasen und 2 Fasane
Um das Können ihrer Retriever Hunde unter Beweis zu stellen, trafen sich letzten Samstag JägerInnen aus vielen Teilen Europas bei der Burg Clam in Oberösterreich. Vorort allerdings auch viele Tierschutz-AktivistInnen, die das Töten verhindern wollten.
Die Hunde werden dazu angehalten, verletzte Tiere zu finden, zu fangen und im Maul zu apportieren. Die ersten Opfer der etwa 40 JägerInnen und 20 HundebesitzerInnen sollten Füchse sein. Dieses Jagdgebiet war als Sperrgebiet ausgeschildert, die herbeigerufene Polizei war auch schon vorort und trotzdem gelang es den mutigen AktivistInnen den Trieb so sehr zu stören, sodass dieser nach nur einem Schuss abgebrochen wurde. Ein Aktivist, der sich weigerte die Schussbahn zu verlassen, wurde von der Polizei aus dem Jagdgebiet getragen.
Für die nun folgende Fasanenjagd fuhr die Jagdgesellschaft zu einem anderen Wald. Die AktivistInnen konnten folgen. Die JägerInnen verteilten sich hier über eine längere Stecke. TierrechtlerInnen mit Regenschirmen platzierten sich vor diese, nahmen ihnen die Sicht und hinderten sie so am Schießen. TreiberInnen scheuchten Fasane auf, viele flogen erschreckt auf, die manngedeckten JägerInnen kamen aber nicht wirklich zum Schuss.
Die Nerven einiger lagen schön langsam blank.
Einer der Jäger tat sich durch besondere Aggressivität hervor. Eine junge Aktivistin hatte ihren Fotoapparat mit der Schleife um das Handgelenk befestigt, darauf zu sehen, die verbalen Ausschreitungen dieses Jägers. Er wollte den Apparat, packte ihn und riss derart daran, dass er die Aktivistin viele Meter hinter sich herzog. Ihr wiederholtes Bitten, er möge ihr nicht wehtun, interessierte ihn in keinster Weise. Er riss solange an dem Apparat und somit an ihrem Handgelenk, bis die Halteschleife des Apparates abriss. Dann löschte er den Film und schleuderte, nach wiederholter Aufforderung fremdes Eigentum zurückzugeben, den Apparat in den nassen Wald.
Doch auch Szenen wie diese konnten die TierrechtlerInnen nicht von ihren Stellungen vertreiben. Nach etwa einer Stunde mit nur zwei Fasanen als weitere Opfer, wurde auch dieser Trieb abgebrochen.