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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.05.2008)

Wien, am 14.05.2008

So werden australische Lämmer verstümmelt

Aktivist_innen des VGT und PETA demonstrierten vor der australischen Botschaft in Wien gegen „Mulesing“

Wien – Aktivist_innen von VGT (Verein gegen Tierfabriken) und PETA Deutschland e.V. führten heute vor der australischen Botschaft in Wien mit „Schaf“ und „Farmer“ vor Augen, was mit Lämmern passiert, die die grausamen „Mulesing“- Verstümmelungen über sich ergehen lassen müssen und fordern damit die australische Regierung dazu auf, sich für ein Ende dieser Misshandlungen einzusetzen.

Beim „Mulesing” handelt es sich um eine schmerzvolle Prozedur, bei der australische Farmer den Lämmern ohne jegliches Schmerzmittel mit einer Art Gartenschere Haut- und Fleischstücke vom Hintern schneiden – eine grausame aber billige Methode um den möglichen Fliegen- und Madenbefall der Schafe zu reduzieren – ohne Betäubung! Zwar reagierte die australische Wollindustrie auf PETAs internationalen Boykott mit dem Versprechen, das Mulesing bis 2010 zu beenden – dieses Versprechen wurde allerdings kürzlich widerrufen. Denn das von der Industrie neu eingesetzte Klipp-Mulesing ist genauso grausam und schmerzhaft und unnötig, da tierfreundliche Alternativen bestehen.

Nachdem nun zahlreiche Modehäuser wie etwa Hugo Boss, H&M, American Eagle Outfitters, Abercrombie & Fitch oder Timberland nach Konsultationen und Kundgebungen auf australische Wolle verzichten, die von Lämmern stammt, die Mulesing-Verstümmelungen erleiden mussten, erhöht die internationale Tierrechts-bwegung nun den Druck auf australische Botschaften und Konsulate, damit sich die australischen Regierung für ein Ende der Mulesing-Verstümmelungen einsetzt.

„Es gibt absolut keinen Grund, Tiere solchen Qualen auszusetzen“, sagt Monika Springer vom VGT, „indem den Schafen die Haut in großen Stücken abgeschnitten wird. Jedes Kind weiß, wie schmerzhaft schon kleine offene blutige Stellen sein können. Hier werden den Lämmern ganze Fleischteile betäubungslos von einer empfindlichen Körperpartie entfernt! Die großen Wundflächen locken zudem nun akkut noch mehr Insekten zum Eierlegen an!"

Alternativen bestehen zum Mulesing – etwa die Zucht von Schafe mit weniger überflüssiger Haut, die ohnehin nur angezüchtet wurde um den Profit durch mehr Wolle zu erhöhen!

„Konsument_innen und Händler_innen sollten Australien auffordern, diese Grausamkeiten zu beenden und deshalb auf den Kauf australischer Wolle verzichten, bis diese brutale und unnötige Behandlung von Schafen endlich und endgültig eingestellt wird! Immerhin kommt 80% der Wolle aus Australien“, so Anja Hägele von PETA Deutschland e.V..

Die Demonstration in Wien steht in einer Reihe von Aktionen, die in Skandinavien, Deutschland und der Schweiz durchgeführt wurden. Finden Sie hier weitere Informationen zum Thema!

 

Möchten Sie auch bei Aktionen dabei sein oder darüber berichten? Es gibt Kundgebungen in Wien, Wiener Neustadt, Linz, Innsbruck, Graz und gelegentlich in Salzburg.

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