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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.12.2008)

Wien, am 09.12.2008

Vorweihnachtlicher Pelzdemomarsch in Wien

Polizei untersagt Demonstration innerhalb vom Gürtel – nur 15 Personen maximal 3 Stunden bei Kleider Bauer erlaubt!

Weihnachten – auch die Zeit, in der mehr als die Hälfte des jährlichen Pelzhandels abgewickelt wird. Da viele unserer MitbürgerInnen leider noch immer nicht wissen, was für eine große Tierquälerei in jedem kleinsten Pelzbesatz steckt, weshalb ja die Pelzproduktion in Österreich schon vor 10 Jahren grundsätzlich verboten wurde, müssen idealistische Menschen weiterhin ihre Freizeit opfern, um diese Aufklärung durchzuführen. Und das geschieht u.a. vor Kleider Bauer, weil dort viel Pelz verkauft wird, oder bei Demoumzügen. Und so sollte es auch am 6. Dezember eine Kundgebung zu Pelz vor Kleider Bauer und einen Pelzdemomarsch geben.

Doch leider ist in Österreich zusehens weniger von einer Demokratie zu bemerken

Die Grundrechte auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit seien weniger wichtig als die freie Erwerbstätigkeit befand die Wiener Versammlungsbehörde, und untersagte kurzerhand beides. Nur vor Kleider Bauer dürfe es eine Kundgebung geben, allerdings maximal 3 Stunden lang und mit maximal 15 TeilnehmerInnen. Tatsächlich wollte die Behörde innerhalb des Gürtels keine einzige Demoroute zulassen – um das Weihnachtsgeschäft nicht zu stören!

So zogen die ca. 60 TeilnehmerInnen des Anti-Pelz Demomarsches, die trotz dieser ungeheuerlichen Auflagen erschienen waren, vom Westbahnhof die Mariahilferstrasse stadtauswärts.

Eine etwas seltsame und ungewohnte Route, aus der Stadt hinaus anstatt dorthin, wo uns die Menschen sehen können. Aber dennoch konnte das die Stimmung nicht trüben und es wurde getrommelt und skandiert. Der Demozug endete schließlich vor dem Technischen Museum.

Die Entwicklung wird immer offensichtlicher: es gibt laufend mehr Einschränkungen für die Tierschutzarbeit, die Auflagen werden höher, die Demoverbote greifen immer weiter um sich. Am Samstag den 6. Dezember wurden auch in St. Pölten und Wr. Neustadt Pelzdemonstrationen mit der Begründung untersagt, dass sie die freie Erwerbstätigkeit einschränken würden. Eines Tages wird man den Handel überhaupt nicht mehr kritisieren dürfen, keine Demos mehr zu den Öffnungszeiten und in der Nähe von Geschäften.

Dann herrscht endlich Ruhe – die Friedhofsruhe eines totalitären Staates!

 

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