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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.10.2009)

Wien, am 27.10.2009

Polizei behindert Tierschutzarbeit

In Graz fand eine Tierschutz-Aktion statt, die große Aufmerksamkeit bei den PassantInnen erregte. Doch nicht nur die TierschützerInnen traten in Aktion …

Am 23. Oktober wanderten zwei TierschützerInnen durch Graz, eine Person war als PELZTOD verkleidet, die zweite verteilte Informationsmaterial zum Thema PELZ und Tierleid. Ziel war es, die PassantInnen auf das Grauen aufmerksam zu machen, das durch das Tragen von Tierpelzen verursacht wird. Der PELZTOD erregte tatsächlich große Aufmerksamkeit, er wurde von vielen Menschen regelrecht angestarrt, viele drehten sich nach ihm um. Die Flugblätter wurden überdurchschnittlich interessiert angenommen und auch sofort gelesen.

Der PELZTOD ließ es sich auch nicht nehmen, vor den Schaufenstern aller Pelz-verkaufenden Geschäften Halt zu machen, damit auch die Geschäftsleute, die dieses Leid verursachen, gleich zu Beginn der Pelz-Verkaufs-Saison auf ihre Verantwortung aufmerksam gemacht wurden. Eines der ersten Geschäfte am Grazer Hauptplatz war „HÄMMERLE“, eine Bekleidungskette, die den gleichen Besitzern gehört wie „Kleider Bauer“.

Wahrscheinlich waren sie es, die Angestellten von HÄMMERLE, die durch den PELZTOD so ein schlechtes Gewissen bekamen, dass sie die Polizei riefen. Denn etwa eine Stunde nach Beginn dieser Aktion, wurden die 2 TierschützerInnen in der Herrengasse während ihrer Aktion von acht (!!!) PolizistInnen umstellt! Der angebliche Grund dieses Polizeieinsatzes war die angebliche Anzeige von Angestellten des HÄMMERLE wegen „Blockieren des Einganges“, was nicht stattgefunden hat. Der PELZTOD schaute lediglich durch die Auslage von HÄMMERLE, was den Angestellten natürlich nicht entgangen ist.

Acht PolizistInnen gegen zwei friedliche TierschützerInnen wegen eines vorgeschobenen Grundes. Deshalb weigerten sich die AktivistInnen auch, Ihre Ausweise zu zeigen. Erst als über Funk ein größerer Diebstahl gemeldet wurde, bewegten sich einige PolizistInnen langsam zum neuen Einsatzort. Die verbliebenen drei Beamten warteten vergeblich auf Anweisungen, was sie machen sollten, da das Diensthandy nicht funktionierte. So konnten sie noch eine halbe Stunde die Solidarität und das Interesse der Grazer PassantInnen beobachten. Denn diese ließen es sich nicht nehmen, sich trotz oder wegen der Umzingelung durch die Polizei noch interessierter zu zeigen, die Flugblätter wurden uns förmlich aus der Hand gerissen. Einige Menschen bedankten sich für unser Engagement und baten uns, trotz Einschüchterungsversuchen weiterzumachen. So konnten wir trotz der versuchten Behinderung durch die Grazer Polizei unsere Informationsarbeit fortsetzen. Nach fast einer Stunde „Einsatz“ gingen die Beamten einfach wieder.

DER TIERSCHUTZ LÄSST SICH NICHT EINSCHÜCHTERN!

Am nächsten Tag machten sich wieder zwei AktivistInnen auf den Weg durch Graz. Die gleiche Reaktion der PassantInnen, viel Interesse und Zustimmung. Das Verhalten der Polizei hatte sich jedoch geändert: zwei Beamte versteckten sich hinter einer Mauer und beobachteten das Verhalten der TierschützerInnen – und konnten kein Blockieren oder sonstiges störendes Verhalten feststellen. So zogen sie ohne Großeinsatz wieder ab, der PELZTOD konnte ungehindert seinen Weg durch die Grazer Innenstadt fortsetzen.

Neben den bald stattfindenden Großdemos und den zahlreichen Informations-Versammlungen ist diese Aktionsform eine wichtige Möglichkeit, über das Tierleid in den Pelzfarmen und beim Fallenfang aufmerksam zu machen, sowie den PelzträgerInnen zu zeigen, dass sie nach wie vor ein schlechtes Gewissen haben sollten, sich mit Pelz in der Öffentlichkeit zu zeigen.

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