Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.11.2009)
Wien, am 17.11.2009Wiener VGT-Demomarsch gegen Pelz
150 TeilnehmerInnen ziehen lautstark durch die Mariahilferstraße und die Innenstadt Wiens
Mitte November, die Vorweihnachtszeit ist angebrochen. Genau jene Zeit, in der der Großteil des jährlichen Pelzumsatzes über den Ladentisch geht. Grund genug, um wieder einmal auf die Tierquälerei, die auch im kleinsten Pelzbesatz steckt, aufmerksam zu machen.
Erst in den 1980er Jahren wurde Pelz zu einem öffentlichen Thema in Österreich. 1988 kam es deshalb zum großen Einbruch des Pelzhandels. Auch danach geht seitdem der Umsatz der reinen Pelzgeschäfte zurück.Nicht so die Kleiderketten, die mittels Pelzverbrämung oder -kragen ohne jede Skrupel auch vom schlimmsten Tierleid noch profitieren wollen. Natürlich betrifft das nicht alle Kleiderketten, ja, die meisten haben bereits öffentlich erklärt, keinen Tierpelz mehr verkaufen zu wollen. Aber bei anderen, wie insbesondere Kleider Bauer, Hämmerle und Fürnkranz, gehen Profite vor dem Mitgefühl mit Tieren. Und das, obwohl mit dem Pelzfarmverbot 1998 die Gesellschaft in Österreich bereits ein eindeutiges Votum gegen Pelz abgegeben hat.
Deshalb versammelten sich aufgrund des Demoaufrufs des VGT am 14. November 2009 mehr als 150 Personen am Beginn der Inneren Mariahilferstraße, um ihre Kritik an Kleider Bauer, Hämmerle, Fürnkranz, Sisley, Jones, der Pulloveria und reinen Pelzgeschäften wie Vogue oder dem Pelzhaus Fuss deutlich zu äußern, und um einmal mehr zu beweisen, dass die Repression die Tierrechtsbewegung nicht kleinkriegen kann.
Tausende Flugblätter wurden während des gesamten Demozugs verteilt. Die allermeisten PassantInnen teilten das Anliegen der KundgebungsteilnehmerInnen und einige schlossen sich spontan dem Marsch an. Nur wenige Personen mit Echtpelz an ihrer Bekleidung waren zu sehen und so hielt sich negative Kritik sehr stark in Grenzen.
Nach Stärkung durch eine warme vegane Suppe am Treffpunkt, zog der Demomarsch entlang der Mariahiferstraße und dann kreuz und quer durch die Innere Stadt bis zum Stephansplatz, wo er gut 4 Stunden nach Beginn mit einer Abschlußkundgebung endete.