Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.12.2009)
Wien, am 11.12.2009Große Demo gegen Pelz in Innsbruck!
Am 8. Dezember fand in Innsbruck bereits "traditionell" eine große Anti-PelzDemo statt.
"Es ist beeindruckend und ungeheuer motivierend, dass ein- und dieselbe junge! soziale Bewegung zeitgleich zwei derart große und gelungene Aktionen setzt! Hier in Innsbruck eine Anti-Pelz -Demo mit über 60 Aktivist_Innen, und am anderen Ende von Österreich die Besetztung einer Schweinefabrik mit mehr als 25 Aktivist_Innen!" so eine Aktivistin aus Innsbruck.
Um 15.45 trafen sich die Aktivist_Innen bei der Innsbrucker Triumphpforte um von dort um 16.00 Uhr aufzubrechen, und ein "Triumphmarsch" solle die Demo dann auch werden.
Zahlreiche Aktivist_Innen, junge und ältere folgten dem Aufruf der Tiroler Tierrechtsgruppen MegA (menschen gegen ausbeutung), der Tiroler VGT-Gruppe und TAT (tierschutz Aktiv Tirol) sowie der Strassentheatergruppe EIN-Aus, die beispielsweise im laufe des vergangenen Sommers ihr Theaterstück welches die letztjährigen Verhaftungen und den kommenden §278a-Prozess österreichweit auf den Veganen Sommerfesten Veganmania aufführte.
Die diesjährige Anti-Pelz Demo in Innsbruck wurde teilweise bewusst ruhig und trauernd inszeniert
- Zwei Aktivist_Innen in schwarz trugen einen lebensgroßen Sarg, flankiert von Trommler_Innen inmitten von fackeltragenden Aktivist_Innen.
- Aktivist_Innen mit Gasmasken und Schildern auf denen zu lesen stand: " PELZ STINKT! Pelz ist MORD!".
- Unzählige Transparente, z.t. mit italienisch- sowie deutschsprachiger Aufschrift, ist ja der 8. Dezember in Innsbruck auch ein traditioneller Einkaufstag für Tourist_Innen aus dem angrenzenden Italien.
- Aus diesem Grund wurden u.a. auch italienischsprachige Flugblätter verteilt.
Vor pelzführenden Geschäften gab es Megaphondurchsagen, ebenfalls auf deutsch und italiensch. An stark frequentierten Plätzen und vor tierpelzführenden Geschäften wurden aufsehenerregende Performances der Theatergruppe Ein-Aus aufgeführt.
Selbstverständlich war es aber - auch und gerade aus emotionalen Gründen - nicht möglich, die Demo als reinen "Schweigemarsch" durchzuführen, so viel Grausamkeit, Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Ignoranz darf und muss auch wütend machen!
So wurde der Demomarsch zu einer bunten, facettenreichen und auch lauten Versammlung, wie sie für Innsbruck mittlerweile charakteristisch sind
Und das obwohl die Kundgebung von den Behörden teilweise auf weniger stark frequentierte Nebenstrassen und oft sogar auf den Gehsteig "abgeschoben" wurde. So eine Demo ist eben für viele demokratiefeindliche Geister - derer es auch (und gerade) bei den Behörden zur Genüge gibt - Grund zum Ärgernis und nicht mit weihnachtlichem Konsumrausch kompatibel!
Viele der teilnehmenden Aktivist_Innen brachten auch ihre eigenen Schilder und Transparente mit, was der Kreativität und Authentizität immer zuträglich ist und die Motivation auf einer Demo stets hebt!
"Für die Befreiung von Mensch und Tier!" war auf einem weiteren Transparent zu lesen.
Beispielsweise solidarisierten sich auch Vertreter_Innen der KPÖ-Tirol und beteilgten sich an der Demo mit Schildern die den kommenden Prozess gegen österreichische Tierrechtler_Innen theamtisierten, "§ 278a StGb zieht der Demokratie das Fell über die Ohren!" war auf einem der zahlreichen Schilder zum § 278a-Skandal zu lesen.