Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.03.2010)
Wien, am 08.03.2010Pelz einfach untragbar, aber leider immer noch in den Regalen bei Kleider-Bauer
Auch vergangenes Wochenende fanden sich in 4 Städten Österreichs wieder VGT- AktivistInnen ein, um gegen die Tierqualpolitik bei Kleider Bauer zu demonstrieren
Am Freitag und Samstag wurde vor Filialen in Innsbruck und Wien demonstriert, am Samstag zusätzlich vor Filialen in Linz und Wr. Neustadt.
Hier ein Bericht aus Innsbruck
Wie jede Woche trafen sich auch diesen Samstag
VGT AktivistInnen vor der Kleiderbauerfiliale
in der Museumstrasse in Innsbruck, um zusammen
gegen den Echtpelzverkauf bei Kleiderbauer zu
protestieren.
Es wurden aber nicht nur unzählige Flugblätter
zur laufenden Kampagne gegen Echtpelz verteilt
und PassantInnen über „Pelzproduktion“ aufgeklärt,
sondern auch andere Tierschutzrelevante Informationen
(z.B. Flugblätter zur Schweinehaltung in Österreich,
Zeitschrift „Tierschutz konsequent“, Infos zu
veganer Ernährung und Lebensweise, Tierschutzbuttons…)
angeboten.
Natürlich wurde auch der Prozess gegen die 13
TierschützerInnen mit Flugblättern und in Gesprächen
thematisiert.
Das Transparent „Pelz ist mord- Kleiderbauer mordet mit!“ und das laminierte VGT-Plakat „Modeopfer: getötet für die Pelzindustrie“ die jeden Samstag mit dabei sind gehören zur Grundausstattung. Diesen Samstag wurde zusätzlich auch ein Transparent eines recht neuen und sehr motivierten Demonstranten ausgerollt: „Meinungsfreiheit erhalten - §278a Abschaffen!“
Trotz der eisigen Kälte und dem kontinuierlichen Schneefall wurde von 14 – 17 Uhr demonstriert und informiert. Die Reaktionen der PassantInnen waren fast ausschließlich positiv. Auch die Konsequenz bei Wind und Wetter (und Schnee) auf der Straße zu stehen um auf Missstände zu verweisen wird immer wieder von vorübergehenden Personen bewundert.
Um 17 Uhr wurde die Kundgebung beendet und
das Infomaterial zusammengeräumt. Anschließend
fand im nahegelegenen Lokal „Treibhaus“ der
vegane Stammtisch statt, der jeden ersten Samstag
im Monat von Tierschutz-Interessierten besucht
werden kann.
Neben wärmendem Gute-Laune-Tee und veganen Pizzen
gab es auch Diskussionen über den Prozess gegen
die 13 TierschützerInnen, Presseberichte wurden
ausgetauscht, Ideen für Kundgebungen, Überlegungen
einen kleinen, leicht transportierbaren Infotisch
bei den Kundgebungen zu etablieren, Austausch
von veganen Rezepten, und viel Gelächter und
entspannte Atmosphäre unter netten Menschen.
Bericht von der Demonstration in Linz
Einige wetterfeste Aktivist_innen trotzten auch diesen Samstag, den 6.3.2010, Wind und Wetter und hielten vor der Linzer Filiale des Pelz verkaufenden Modehauses Kleider Bauer eine Kundgebung gegen den Handel mit echten Tierpelzen ab. Während andere Modeketten wie Peek&Cloppenburg, H&M oder C&A längst aus dem Handel mit dem prähistorischen Relikt Pelz ausgestiegen sind, zeigt sich die Geschäftsführung der Firma nach wie vor unwillig Tierschutz in ihre Geschäftspolitik einfließen zu lassen.
Deswegen versammelten sich auch diesen Samstag wieder einige Aktivst_innen des Verein gegen Tierfabriken, um auf legale Weise Einfluss auf Wirtschaft und Politik auszuüben. Mittels Flugzetteln, Fotoleine und Gesprächen wurde auf das Leid der Pelztiere, die für solch oberflächliche Dinge wie Mode, leiden und sterben müssen, aufmerksam gemacht. Viele Menschen, vor allem junge, entsetzen sich über die Grausamkeiten, die für die Winterkollektion alljährlich verübt werden, unterstützen die Anliegen des Verein gegen Tierfabriken und unterzeichnen die Petition, um Kleider Bauer vom Ausstieg aus dem Pelzgeschäft zu überzeugen.
Der Prozess unter anderem gegen Mitarbeiter_innen
des VGT empört viele Menschen, so freut sich
auch der VGT Linz über einen Neuzuwachs an jungen
Aktivistinnen und Aktivisten, ein hoffnungsvolles
Zeichen für die Zukunft des Tierschutzes.