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AutofahrerInnen aufgepasst: Krötenwanderung voll begonnen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.03.2010)

Wien, 26.03.2010

Krötenrettungsaktion - Zwei erfolgreiche Tage

Krötenrettungsaktion - Zwei erfolgreiche Tage

Amphibische "Fußgänger" erfordern zusätzliche Vorsicht und Behutsamkeit beim Autofahren

Bereits an unserem ersten Sammeltag Mittwoch haben wir mit Hilfe eines Teams von AktivistInnen über 200 Kröten und einigen seltenen Fröschen sicher über die Strasse helfen können. Der Donnerstag war ebenso erfolgreich.Viele davon wären mit großer Wahrscheinlichkeit von Autos getötet worden, wenn wir sie nicht von der Fahrbahn weg und in den sicheren Wald hinein gebracht hätten. Auch AnrainerInnen fanden diese Aktion sehr positiv und haben sich der Rettungsaktion spontan angeschlossen.

Jedes Jahr auf´s neue kommt es zum Phänomen der Krötenwanderungen. Die Tiere erwachen aus ihrer Winterruhe und beginnen in Massen kollektiv die Wanderung zurück zu ihren Geburtsgewässern, um dort zu balzen und zu laichen

Als Fortpflanzungsgewässer werden vor allem mittelgroße bis größere Teiche, Weiher und Seen genutzt. Aber auch leicht fließende Gewässer bzw. Stellen werden nicht als Laichablageplatz verschmäht.

Aus dem Laich entwickeln sich nach mehreren Tagen der Embryonalphase die Kaulquappen. Die Dauer dieser Entwicklung ist abhängig von der Umgebungstemperatur. Bei der Erdkröte sind diese einheitlich schwarz gefärbt und werden bis zu 40 Millimeter lang. Abhängig vom Ernährungszustand und anderen Umwelteinflüssen kann eine Larve aber auch etwas kleiner bleiben.

Nach ca. drei bis fünf Jahren werden die Amphibien geschlechtsreif. Die kleineren Männchen lassen sich von den Weibchen oft über weite Strecken zu den Ablaichplätzen tragen.

In freier Natur haben die Tiere eine Lebenserwartung von höchstens zehn bis zwölf Jahren. In Gefangenschaft soll eine Erdkröte auch schon 36 Jahre alt geworden sein.

Die Nahrung der Erdkröte besteht aus verschiedensten Insekten, Asseln, Würmern und Schnecken, die das nachtaktive Tier auf seinen nächtlichen Streifzügen erbeutet.

Aufgrund dieser Nachtaktivität der Kröten begegnet man ihnen außerhalb der Krötenwanderungszeit eher selten. Und auch diese kollektiven Wanderbewegungen finden vorwiegend in der Dunkelheit statt.

Viel frequentierte Krötenwanderrouten befinden sich in Wien im 14. Bezirk praktisch in allen waldnahen Bereichen, aber auch rund um den Schwarzenbergpark, in Hernals sowie am Bisamberg.

Aber ganz generell muss in den nächsten Monaten im Umkreis von Parks und Naturlandschaften, die stehende Gewässer wie Teiche, Seen oder Tümpel beherbergen, mit Straßen überquerenden Kröten gerechnet werden – deshalb bitte um besondere Vorsicht im Hinblick auf die amphibischen "Fußgänger"!

 

 

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