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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.12.2010)

Wien, am 06.12.2010

Anti-Pelz-Demomarsch in Graz: Mit dem Nikolo und vielen Krampussen gegen Tierleid!

Polizei provoziert durch ständies Fotografieren der KundgebungsteilnehmerInnen

Mehr als 60 Menschen waren ins Grazer Zentrum gekommen, um gegen den Verkauf, den Kauf und das Tragen von Pelz zu protestieren. Der Nikolo war auch dabei, er beschenkte während des Anti-Pelz-Demo-Umzuges die pelzfreien Geschäfte mit einem Nikolo-Sackerl, gefüllt mit Leckereien, sowie einem dankenden Brief an die Geschäftsleitung. Teufel waren mehrere vor Ort, dutzende, denn den KundgebungsteilnehmerInnen wurden keine Flügel, nein, Hörner verliehen. Galt es doch den Pelz-verkaufenden Geschäften eindrucksvoll zu vermitteln, dass Tierquälerei nicht belohnt werden soll. Trotzdem wurden auch hier Aufmerksamkeiten hinterlassen, nämlich große Ruten mit roten Mascherln inkl. einem Brief an die Geschäftsleitung, sich einmal ernsthaft mit dem Thema Pelz auseinanderzusetzen. Die Reaktion der Tierqual-Geschäfte war unterschiedlich. Die reinen Kürschnereien zogen es vor, das Licht abzuschalten und dem Verkaufsraum kurzfristig fernzubleiben. Das wurde von den KundgebungsteilnehmerInnen mit dem Spruch: "Geschlossen wegen Tierquälerei!" honoriert. Aber auch bei manchen Modehäusern, die am Vortag Pelz in der Auslage hatten, konnte Wundervolles bestaunt werden: der Pelz war weg - wenn auch wahrscheinlich nur kurzfristig. Helfer dieser wunderbaren Wandlung war wahrscheinlich die Polizei, die die Geschäfte über die bevorstehende Protestaktion informiert hatte.

Schlecht informiert oder unehrlich - VerkäuferInnen und Geschäftsleute

Bei den zuvor durchgeführten Recherchen in den Geschäften wurde festgestellt, dass viele VerkäuferInnen den Unterschied zwischen Kunst- und Echtpelz nicht erkennen können - oder bewusst lügen. Kein Wunder also, dass viele Menschen unabsichtlicherweise Tierpelz am Kragen tragen, wie eine Umfrage des VGT nachgewiesen hat. Der KonsumentInnenschutz schläft hier. Pelz sei wertvoller als Kunstpelz, heißt es, deshalb sei es kein Betrug, Tierpelz als Kunstpelz zu verkaufen. Welch unglaubliche Begründung ... Weiters wollten uns manche Geschäftsleute in Gesprächen versichern, dass ihre Pelze aus einer guten Zucht wären, schließlich hätten ihnen die LieferantInnen dies bestätigt. Nachweis konnte aber keiner erbracht werden, ist auch nicht möglich, weil eine Ausrede ... Und erschreckend ist auch der Druck, der auf VerkäuferInnen lastet: man müsse Pelz verkaufen, sonst gäbe es zu wenig Umsatz, und der Job sei weg! Umsatz, der millionenfach unglaubliches und unnötiges Tierleid verursacht.

Polizei als Provokateur

Eine unglaubliche Frechheit war die Anwesenheit eines Polizisten, wahrscheinlich vom LVT - Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Ununterbrochen wurden Fotos gemacht. Von allen Seiten wurden die völlig friedlichen KundgebungsteilneherInnen abfotografiert und gefilmt. So wird genau analysiert, wer wann an welcher Kundgebung teilgenommen hat, wer sich wie verhalten hat. Stasi-Methoden in Österreich. Dazu darf nicht unerwähnt bleiben, dass sämtliche vom VGT organsierte Kundgebungen völlig friedlich abgelaufen sind, es kam nie zu irgendwelchen Zwischenfällen, so auch in Graz. Der Fotograf sei nur dabei, "damit nichts passiert". Eine vorgeschobene Ausrede.

Beste Stimmung über fast drei Stunden!

Die KundgebungsteilnehmerInnen wussten, warum sie gekommen waren, und so gab es auch stundenlang energetische Sprüche zum Thema. Denn laut muss es sein, einmal im Jahr, um auch die schwerhörigen Tierqual-VerursacherInnen aufmerksam zu machen. Mittels Schildern, Plakaten, Trasparenten und Flugblättern wurden auch die PassantInnen informiert, die Bevölkerung nahm das Spektakel neugierig und sehr positiv auf. Vielen Dank an alle, die gekommen waren, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen - für mehr Respekt vor den MItgeschöpfen - und gegen Arroganz und Achtlosigkeit!

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