Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.07.2011)
Wien, am 14.07.2011Wellensittiche für Showeinlagen missbraucht
Zaubertricks mit flugunfähig gemachten Vögeln
Gestern wurden AktivistInnen des VGT ZeugInnen einer skurrilen Art Geschäfte zu machen. Ein Zauberer vollführte am Stephansplatz einige Zaubertricks, um damit etwas Geld zu verdienen. Während die ZuseherInnen gebannt die verschiedenen Tricks verfolgten, stand einige Meter entfernt ein kleiner leerer Vogelkäfig. Während der Show stellte sich heraus, dass besagter Magier während der ganzen Zeit insgesamt vier Wellensittiche in den Ärmeln seines Sakkos versteckt hatte, um sie später auf spektakuläre Art und Weise erscheinen zu lassen.
Die Vögel wurden in Zeitungen, Tücher und kleine Behälter gepresst, mußten dann einige Minuten dort ausharren, um dann mit einem Schwung hinausgeschleudert zu werden. Die Menschen klatschen, doch die Vögel flatterten hilflos am Boden herum und wurden am Ende wieder in den kleinen Käfig verfrachtet. Nach ein paar Minuten Pause begann das Ganze Spektakel wieder von vorne.
Um ein Wegfliegen zu verhindern wurden den Vögeln die Schwungfedern auf einer oder auch beiden Seiten abgeschnitten
Dieser
Vorgang wird etwa zweimal
pro
Jahr wiederholt, weil sich
durch die Mauser das Gefieder immer
wieder erneuert.
Die Menschen glauben vielleicht,
dass die Vögel freiwillig
hier bleiben
und auf lustige Weise am
Boden herum hüpfen.
In Wahrheit aber können sie
gar nicht wegfliegen. Außerdem
bedeutet
das
Einsperren in den kleinen
Behältnissen und Tüchern
ungeahnten Stress für die
kleinen Vögel. Dazu kommt
auch der
Transport in einem
viel zu kleinen Käfig, der
mit Zeitungspapier notdürftig
ausgelegt
wurde.
Der
Verein Gegen Tierfabriken
fordert das zuständige
Magistrat (MA36
Veranstaltungswesen) auf,
Veranstaltungen bei denen
Tiere
verwendet werden, nicht
mehr zu genehmigen. Es wurde Anzeige
erstattet.