Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.07.2011)
Wien, am 19.07.2011Verstümmelte Tiere
Vollkommen veralterte und brutale Tierkennzeichnung am Stoderzinken entdeckt
Eine Wandergruppe traute vergangenes Wochenende ihren Augen nicht. Um das Gipfelkreuz am Stoderzinken in der Steiermark graste eine Herde von ca. 15 Schafen. All diese Tiere hatten ein fast bis zur Gänze abgeschnittenes linkes Ohr.
Vor dem Zeitalter der Ohrenmarken war es üblich den Schafen mit Kerbzangen verschiedene Muster aus den Ohren zu stechen, so dass eine Zuordnung gesichert war. Diese äußerst schmerzhafte Prozedur wurde ohne jegliche Rücksicht auf das Tier vorgenommen. Dem Schaf wurde bei vollem Bewusstsein ein Ohr auf einen Holzblock gelegt und mit der Kerbzange ein Stück herausgeschnitten. Auch das Abschneiden eines Teiles des Ohres war durchaus üblich.
Diese Praxis sollte aber seit vielen Jahren der Vergangenheit angehören. Auch das Bundestierschutzgesetz erlaubt nur eine fachgerechte Kennzeichnung und verbietet explizit das Kupieren der Ohren.
Der
VGT hat Anzeige erstattet. Die Tierschutzombudsstelle
der Steiermark wird den steirischen Schafzuchtverband
um eine Stellungnahme bitten.