Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.07.2012)
Wien, am 27.07.2012Paul Watson - Aufenthaltsort unbekannt
Anwalt bestätigt, dass Paul Watson entgegen der gerichtlichen Anordnung Deutschland verlassen hat
Nachdem Paul Watson, Leiter von Sea Shepherd, bei einer Deutschlandreise wegen eines 10 Jahre alten Haftbefehls festgenommen wurde, musste er für 10 Tage in deutsche Auslieferungshaft. Gegen eine Kaution konnte er wieder auf freien Fuss – durfte Deutschland aber nicht verlassen solange das Auslieferungsverfahren nach Costa Rica nicht abgeschlossen ist. Zusätzlich hat auch Japan Antrag auf Auslieferung gestellt. Nach insgesamt 70 Tagen in Deutschland ist Paul Watson nun untergetaucht und hält sich an einem unbekannten Ort auf.
Susan Hartland von Sea Shepherd: „Es gibt keinen Zweifel daran, dass Paul Watson, wenn er erst einmal in Costa Rica gewesen wäre, in japanischen Gewahrsam übergeben worden wäre. Wenn er nach Japan ausgeliefert worden wäre, hätte er kein faires Verfahren bekommen und hätte nie wieder das Gefängnis von außen gesehen.“
Sea Shepherd wurde 1977 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Zerstörung der Lebensräume und das Abschlachten der Tiere in den Weltmeeren zu beenden. Immer wieder starten sie Störaktionen um illegale Aktivitäten zu verhindern. Dazu zählt auch das sogenannte Shark Finning, bei dem Haien die Flossen abgeschnitten und sie danach vielfach noch lebend zurück ins Wasser geworfen werden. Genauso in Japan, wo unter dem Vorwand wissenschaftlicher Forschung tausende Wale jedes Jahr geschlachtet werden, um ihr Fleisch zu verkaufen. Bereits seit 1986 gibt es aber ein Abkommen der Internationalen Walfangkommission (IWC), welches sämtliche kommerziell orientierte Walfangaktivitäten verbietet.