Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.11.2012)
Wien, am 18.11.2012Große VGT-Pelzdemo 2012
Letzten Samstag war vom Westbahnhof bis zum Stephansplatz für Tierrechte und gegen Pelz in Wien ordentlich was los!
Auch in diesem Herbst freut sich der Verein Gegen Tierfabriken mit etwa 350 Tierfreund_innen, Pelzgegner_innen, Aktivist_innen und Tierrechtler_innen einen gelungenen Demozug gegen Pelz veranstaltet zu haben. Die Aufmerksamkeit und die Zustimmung bei den Passant_innen war uns an diesem Tag sicher, denn das Töten für Pelz ist ein Thema, das vielen Menschen hierzulande nahe geht. Nicht umsonst ist die Produktion dieses Tierqualproduktes in Österreich seit 2005 verboten, denn diese hängt immer mit einer Tieren unzumutbaren Haltung in engen Käfigen oder seltener aber doch mit dem grausamen Fallenfang zusammen. Gleich am Anfang des Demomarsches wurde in diesem Zusammenhang auf die Website www.sagafurs.com aus den Reihe der Pelzindustrie hingewiesen – sogar das dort veröffentlichte Pelzwerbevideo zeigt die gleichen traurigen Bilder wie ein Pelzfilm von Tierschutzseite …
Johann Strauss, Kleider Bauer + Hämmerle
Leider gibt es bei schwindender Zahl an Kürschnereien
immer noch Modehäuser, die auf Tierpelzverbrämungen
setzen. So hielt der Demozug auf der Mariahilferstraße
gleich bei Johann Strauss sowie Kleider Bauer
und den beiden dazugehörigen Hämmerles, die
auf der Route lagen. Bei der Zwischenkundgebung
vor Kleider Bauer, wo an diesem Samstag wie
gewohnt auch ein Pelz-/Tierrechtsinfostand des
VGT zu finden war, wurde zudem auch die Vorgangsweise
der Kleider Bauer Chefs angesprochen, die durch
Interventionen Info-Demos vor ihren Filialen
verbieten lassen wollten und zur Gründung der
Sonderkommission, die schließlich zum Tierschutzprozess
führte, beitrugen.
Pelzkrägen bei Jones, Lady Jay &
VIP
– Fellquasten bei Pulloveria und Oberwalder
Weitere Stationen des Pelzdemozuges auf der
Mariahilferstraße waren Jones, Lady Jay und
das benachbarte VIP, die alle Jacken mit Tierpelz
führen, sowie weiters die Pulloveria und Oberwalder
– beide Unternehmen haben neben anderen Produkten
eine Vielzahl diverser Hauben mit sinnlosen
Tierpelzquasten im Sortiment. Sind diese Bommel
noch in fröhlichen Farben wie rot oder lila
gehalten, wird oft wohl kaum mehr eine Verbindung
zu dem ursprünglichen Tier hergestellt, was
wiederrum die Hauptursache eines unbeabsichtigten
Einkaufs von Kleidung mit Fellapplikationen
darstellt. Der Verein Gegen Tierfabriken rät
daher allen tierlieben Menschen zur Vorsicht
tierpelzfreie Geschäfte zu bevorzugen:
www.vgt.at/pelzfrei
Turek
Die Wiener Kleiderkette Turek listete 2007 ihre
Pelzkrägen aus, führt aber seit letztem Winter
wieder „Mode" mit Pelz, dessen Herstellung
aufgrund der damit verbundenen Tierqual hierzulande
ja eigentlich illegal wäre. Eine traurige Rückwärtsentwicklung
der Geschäftsleitung bei der zu hoffen bleibt,
dass das eher junge Klientel ihre Meinung zu
Pelztierqual dem Verkaufspersonal wie auch dem
Unternehmen mitteilt und dadurch Turek zu einem
tierfreundlichen Umdenken bewegt. Immerhin war
es jahrelang möglich ohne Fellapplikationen
auszukommen! Das beweist auch eine der beiden
Turek-Filiale auf der Mariahilferstraße (Ecke
Neubaugasse) die bewusst keinen Pelz führt und
dies auch ins Schaufenster schreibt.
Vogue, Pelzhaus Fuss und Blaumax
„Es hat gelebt, geatmet so wie wir, Pelz ist
ein Stück ermordetes Tier" war einer der
gerufenen Sprüche – eine Botschaft, die bei
den Pelzgeschäften Fuss und Vogue, aber auch
beim Modehaus Blaumax noch nicht angekommen
zu sein scheint. Vorallem Blaumax, der auch
viele andere pelzfreie oder Webpelzbesetzte
Kleidungsstücke führt, wäre nicht auf den Verkauf
von Teilen toter Tiere angewiesen und könnte
es Unternehmen wie Peek & Cloppenburg, Vögele,
Adler oder auch C&A gleichtun und Pelz auslisten.
„… und i schrei, schrei, schrei"
Der von Sprechchören, Trommeln, Pfeifen und
Rasseln begleitete Demozug wurde auf der Ringstraße
ganz still und es ertönte
Hans Söllners „I schrei … gegen Pelzfarmen",
ein berührendes Lied über das Leid der Lebewesen
in Pelztierfarmen. Vom Heldenplatz über den
Michaelerplatz zum Kohlmarkt zog man dann leise
weiter, um bei den vielen Fiakerpferden in der
City keinen zusätzlichen Stress zu erzeugen.
Liska und Paul & Shark …
… waren die letzten Stationen des VGT-Pelzdemozuges
2012. Mit Sprüchen wie „Ob Chinchilla, Fuchs
oder Nerz, Pelz heißt Tod, Pelz heißt Schmerz"
oder „Pelze raus, raus aus den Regalen"
wurde nochmals lautstark auf die Situation der
Pelztiere aufmerksam gemacht. Auch am Graben
und am Stephansplatz gab es unter den Passant_innen
positive Rückmeldungen und selbst Pelzkragenträgerinnen
nahmen Infobroschüren zu diesem Thema interessiert
entgegen.
Abschlusskundgebung in der City
VGT-Pelz-Kampagnenleiter David Richter bedankte
sich bei allen Demoteilnehmer_innen für die
großartige Kundgebung und betonte wie wichtig
es nun ist, Pelz führende Unternehmen wie die
auf der Route, aber auch Eybl und Intersport
höflich aber bestimmt anzuschreiben und nach
einem baldigen Pelzverkaufsausstieg zu fragen.
So kann jeder Tierfreund und jede Tierschützerin
in nur wenigen Minuten effektiv gegen Pelz aktiv
sein!
Mehr Fotos zur VGT-Pelzgroßdemo in unserer Facebook-Galerie