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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.09.2013)

Wien, am 30.09.2013

Lesung von VGT-Aktivist, Buchautor und Künstler Chris Moser in Saarbrücken: 150 BesucherInnen!

Saarbrücken. Gut 150 BesucherInnen kamen am Sonntag dem 29. September ins Theater Blauer Hirsch, wo Chris Moser im Rahmen des Vegan-Brunches aus seinen beiden Büchern las.

Organisiert vom Verein Menschen für Tierrechte, Tier­versuchs­gegner Saar folgte Künstler und VGT-Aktivist Chris Moser der Einladung, an ihrem Vegan-Brunch zu sprechen und aus seinen Büchern zu lesen. Im vollen Theater Blauer Hirsch sprach Moser über die politische Verant­wortung von Kunst, die Forderung von Tierrechten und gesellschaftliche Perspektiven fernab gängiger Ein­schränk­ungen. Er erzählte über Aktionen, an denen er sich beteiligt hatte sowie über Repression und seine Gefangenschaft. Moser betonte dabei, wie elementar es ist Widerstand zu leisten und sich aufzulehnen - in direkten politischen Zusammen­hängen wie auch dem eigenen Konsum- und Ernährungs­verhalten.

Chris Moser arbeitet seit den 1990er-Jahren als Künstler und politischer Aktivist in Tirol, wo er zusammen mit seiner Frau und deren drei gemeinsamen Kindern lebt. Bereits seit 1995 tätigt er Ausstellungen in Österreich und einigen Nachbar­ländern, wie zum Beispiel 2009 im Rahmen einer Gruppen­ausstellung im Tiroler Landes­museum Ferdinandeum. Seit 2005 betreut er darüber hinaus Kinder an der freien Schule Lern­werk­statt Zauberwinkl in Wörgl.

2008 wurde Chris Moser im Verdacht einer ,,kriminellen Organisation" nach Paragraf 278a anzugehören und (Zitat Polizeibericht) ,,einer der Hauptakteure der militanten Tierrechtsszene in Österreich" zu sein, zusammen mit 9 weiteren AktivistInnen für drei Monate in Untersuchungs­haft gehalten. Es folgte ein 14-monatiger Gerichts­prozess und ein Freispruch in allen Punkten. Leider wurde bei 5 ehemals Angeklagten AktivistInnen mittlerweile der Berufung stattgegeben; eine Fortsetzung des Tierschützer-Prozesses wird Anfang 2014 erwartet.

Chris Moser will wachrütteln und mit seiner Kunst wie mit seinen Aktionen provozieren und die BetrachterInnen aus ihrer unpolitischen Lethargie reißen. Oder wie es die Richterin Arleth im Tierschutz­prozess formulierte: "Haben Sie in Ihrer Kunst Ihre Gedanken und Ihre Gesinnung zum Ausdruck gebracht? ... Haben Sie damit zum Ausdruck gebracht was Sie innerlich bewegt, was für Sie wichtig ist, was Sie an Änderungen haben möchten?" Kunst kann also immer noch politisch und aufrüttelnd sein. Warum sie das muss und wie sehr sie das kann, darüber sprach Chris Moser beim Vegan Brunch in Saarbrücken.

In seinem ersten Buch "Die Kunst Widerstand zu leisten", erschienen im Kyrene Literaturverlag 2012, erläuterte Moser neben einer Veranschaulichung der Monate im Gefängnis die Rolle seiner Kunst in den Polizei­verhören und im Prozess. In seinem zweiten Buch "m.E. (meines Erachtens)", das dieser Tage Kyrene-Literaturverlag erschein und erstmals im Rahmen des vegan Brunches in Saarbrücken präsentiert wurde - geht der Künstler näher auf seine Beweggründe ein das zu tun, was er tut - als Familienvater, Künstler und Aktivist.

"m.E. (meines Erachtens)" wirft Fragen auf: Hat Kunst eine gesellschaftliche und politische Verantwortung? Inwiefern ist die Tier­befreiungs­philosophie eine notwendige, konsequente Weiterführung klassischer emanzipatorischer Bewegungen? Chris Moser beschreibt seine Inspiration und Motivation, das zu tun, was er tut. Er gibt Einblicke in sein politisches Selbstverständnis, seine Hintergründe und Perspektiven.

Ein Buch über die politische Verantwortung von Kunst; über die notwendige Forderung von Tierrechten und über gesellschaftliche Perspektiven fernab gängiger Einschränkungen.

Mehr von Chris Moser auf www.radikalkunst.net

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