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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.11.2013)

Wien, am 08.11.2013

Martinigans - alle Jahre wieder tierquälerischer Novembertag

Verein Gegen Tierfabriken (VGT) warnt anlässlich des Martinitages vor KonsumentInnentäuschung und verstecktem Tierleid

Der harmlos scheinende Martinitag am 11. November ist wegen vielerorts aufgetischten Tierqual-Gänsen leider ganz und gar kein unschuldiges Vergnügen. Dass sich diese Tradition zu einem guten Geschäft auf Kosten der Tiere entwickelt hat, verwundert anlässlich der weltweiten Intensivtierhaltungen kaum.

Das Rupfen

Viele Martinigänse, die auf heimischen Tellern landen, kommen aus Ungarn, Polen oder anderen Ländern, in denen der so genannte Lebendrupf an der Tagesordnung steht. In ihrem nur etwa zehn Wochen kurzen Leben werden den Gänsen zwei- bis dreimal die Federn ausgerissen. Die Akkord-ArbeiterInnen sind dabei nicht zimperlich. Kahlgerupft und teilweise schwer verletzt bleiben die Tiere zurück. Ihre Federn werden zum Füllen von Decken, Anoraks und anderen Produkten in der Daunenindustrie weiter verarbeitet und sarkastischer Weise auch noch als „natürlich“ beworben.

Das Stopfen

Eine andere große Problematik ist das Stopfen der Gänse und Enten. Für die ,,Foie gras" braucht es 14 Tage schwerstes Tierleid. So lange dauert es, bis eine normale Leber nach 28-maligem Stopfen das 14-fache (!) ihres normalen Gewichtes erreicht hat. Den Tieren wird dazu zweimal täglich ein Metallrohr in den Hals gesteckt und mittels Druckluft 800g Nahrungsbrei in den Magen gepumpt. Egal, ob dabei empfindliche Strukturen im Halsbereich verletzt werden. Sogar hohe ,,Ausfälle", also Tiere die an diesen Torturen sterben, sind einkalkuliert. Stopfleber wird trotz schonungslos billiger „Produktion“ sehr teuer als Delikatesse vermarktet. Das Fleisch der Gänse wird ebenfalls verkauft - natürlich ohne Hinweis auf die Herkunft. KäuferInnen sehen also nicht welch unsagbares Leid sich hinter dem Gänsefleisch verbirgt.

Tierfreundliche Alternativen

Wer sichergehen möchte, dass die Martinigans nicht aus tierquälerischer Haltung kommt, hat zahlreiche Alternativen auf pflanzlicher Basis. Der VGT bietet einen Lokalführer mit tiefreundlichen Optionen an. Als Ersatz für Daunen gibt es im Handel Varianten aus Watte. Yvonne Zinkl, Campaignerin des VGT dazu: "Die Ausrede, man muss...gilt nicht mehr! Wir haben mehr als genug Möglichkeiten, auch ohne Tierleid zu genießen! Gerade was die Martinigans anbelangt, bietet zum Beispiel der mittlerweile weithin bekannte und beliebte Gasthof "Schillinger" in Großmugl vegane Gänse an - mit Knödel und Kraut. Eine absolut leckere Alternative!" Und für Bekleidung kann Frau Zinkl aus eigener Erfahrung sagen: "Daunen lösen oft Allergien aus und locken auch Milben an! Alternativen haben all diese Probleme nicht!"

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