Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.11.2013)
Graz, am 14.11.2013Alljährliche Pelzdemo in Graz
Diesmal wurde der Demozug als Trauermarsch abgehalten, der auf das Leiden und Sterben der Pelztiere aufmerksam machen soll. Viele der AktivistInnen kamen in Trauerkleidung und brachten ihre eigenen Schilder und Grablichter mit.
So ausgestattet zogen die DemonstrantInnen vom Karmeliterplatz durch die Sporgasse, in welcher sich viele pelzverkaufende Geschäfte befinden. Vom Hauplatz ging es durch die Herrengasse in die Stempfergasse, die Hans-Sach-Gasse und schließlich über die Schmiedgasse Richtung Schlossbergplatz. Vor den Geschäften wurden von einem Aktivisten via Lautsprecher Fakten zum Thema Pelz erklärt: die PassantInnen und pelzverkaufenden Geschäftsleute wurden auf das enorme Tierleid und die Umweltbelastung durch die Haltung der Tiere aufmerksam gemacht.
Aufgrund des stark frequentierten Freitagnachmittags und dem beeindruckenden Auftreten der Demonstration konnten innerhalb kürzester Zeit hunderte Flugzettel an interessierte PassantInnen verteilt werden. Dabei war auch eine Positiv-Negativ-Liste, die alle pelzverkaufenden Geschäfte auf einer Seite auflistet und alle pelzfreien auf der anderen. Dadurch können sich potentielle KundInnen bewusst dafür entscheiden keine Geschäfte mit einem Einkauf zu unterstützen, die dieses Tierqualprodukt im Sortiment führen. "Pelzfrei" bedeutet ein positives Image und das Wissen, in einem Unternehmen einzukaufen, dem aktiver Tierschutz ein wichtiges Anliegen ist.
Die Erfahrung zeigt, dass GeschäftsführerInnen und VerkäuferInnen sehr wohl um die Problematik dieses grausamen Produkts Bescheid wissen, denn in vorangegangenen Gesprächen zeigten sie sich teilweise betroffen über die vorgebrachten Fakten. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir feststellen, dass einige Geschäfte viel weniger Pelz im Sortiment haben als in der Saison davor. Das zeigt uns, dass immer mehr Geschäftsleute bemüht sind, das Qualprodukt Pelz zu vermeiden. Oftmals ist aber der Unterschied zwischen Tier- und Kunstpelz nicht auf Anhieb erkennbar. So waren viele GeschäftsführerInnen sehr überrascht, als sie darauf hingewiesen wurden, Tierpelz im Sortiment zu haben. Der Preis ist kein Indikator, denn oftmals sind Kleidungsstücke mit Kunstpelz teurer und hochwertiger als solche mit Tierpelz. Im Laufe unserer vorangegangenen Gespräche ließen sich einige VerkäuferInnen gerne von uns die Unterscheidungsmöglichkeiten von Tier- und Kunstpelz zeigen.
Es liegt in unser aller Verantwortung, Leid zu beenden. Dazu müssen KonsumentInnen Bescheid wissen, um mit ihrem Kaufverhalten mitzuentscheiden. Deshalb spielt in unserer Tierschutzarbeit die Information der KonsumentInnen eine große Rolle. Die Menschen müssen wissen, wie die Pelz"gewinnung" aussieht, um sich für oder gegen Pelz entscheiden zu können. Da diese Information nicht vom Handel kommt, müssen wir diese Aufgabe übernehmen.