Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.01.2014)
Wien, am 23.01.2014Demonstration gegen die Jagd beim Jägerball in der Wiener Hofburg
TierschutzaktivistInnen sehen in der Jagd keinen Anlass zum Feiern: Die traditionelle Kundgebung gegen die Jagd, vor dem Jägerball in der Wiener Hofburg, jährt sich heuer zum 32. Mal
Die Jagd findet abseits jeglicher Öffentlichkeit statt und lässt nur von sich hören, wenn Skandale nach draußen dringen: Dabei handelt es sich entweder um unvorstellbare Tierquälereien, wie z.B. die unfassbar brutale Gamsjagd in der Tiroler Leutasch, um schwere Jagdunfälle, die in den letzten beiden Jahren bereits 60 Verletzte, davon 20 Tote, gekostet haben oder um zahlreiche erschossene Haushunde und -katzen, die von ihren HalterInnen vermisst werden.
,,Die nichtjagende große Mehrheit der Bevölkerung steht der Jagd äußerst skeptisch gegenüber", stellt Elmar Völkl vom Verein gegen Tierfabriken höflich fest: ,,Studien und jagdfreie Gebiete wie in manchen Nationalparks oder im Kanton Genf belegen längst, dass die traditionelle Jagd nicht nur überflüssig ist, sondern die Entwicklung eines natürlichen Wildbestandes sogar behindert. Leider werden potenzielle Trophäenträger noch immer hochgefüttert und natürliche Regulationsmechanismen ausgeschaltet."
Traditionell dient die Jagd jedoch nicht nur der Lust am Schießen, sondern auch um im elitären Kreis Geschäfte anzubahnen und Kontakte zu knüpfen. Diese werden alljährlich am Jägerball des Vereins "Grünes Kreuz" in der Wiener Hofburg feierlich gefestigt. Ebenso traditionell wird seit 31 Jahren gegen diesen überkommenen Brauch, der auf Kosten unschuldiger Wildtiere stattfindet, demonstriert.