VGT-Exkursion ins Ökojagdrevier: was die Jagd im Wald für Schäden anrichtet - vgt

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VGT-Exkursion ins Ökojagdrevier: was die Jagd im Wald für Schäden anrichtet

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.04.2014)

Wien, 07.04.2014

15 AktivistInnen konnten in einem 4-stündigen Rundgang und bei veganer Jause die negativen Auswirkungen der Jagd auf den Wald mit eigenen Augen sehen und mit einem Fachexperten diskutieren

15 AktivistInnen konnten in einem 4-stündigen Rundgang und bei veganer Jause die negativen Auswirkungen der Jagd auf den Wald mit eigenen Augen sehen und mit einem Fachexperten diskutieren

Wolfgang Matzinger ist seit 25 Jahren Jäger. Damals schoss er aus Leidenschaft, war von guten Trophäen begeistert und schickte seinen Jagdhund in den Fuchsbau, um dem Tier den Garaus zu machen. Für seine Jagdprüfung wurde ihm nichts über die schädlichen Auswirkungen der Trophäenjagd auf den Wald gelehrt. Da musste er erst selbst draufkommen. Mit seiner Frau betreibt er einen Biobauernhof mit 50 ha Wiese und 60 ha Wald. Dort ist auch sein Jagdrevier, in dem er mittlerweile als Mitglied des Ökojagdverbands unterwegs ist. Letzten Donnerstag lud er 15 AktivistInnen des VGT zu einer Exkursion in seinen Wald ein.

Trophäenjagd bedeutet, dass mittels Fütterungen völlig unnatürlich hohe Wilddichten herangezüchtet werden. Die Folge ist, dass im Wald nur noch Fichten aufkommen, und das, obwohl dieser Baum in dieser Gegend eigentlich nicht zu Hause ist. Hier müsste es einen Tannen-Buchen Mischwald geben, doch man findet zumeist nur Fichtenmonokulturen. Die große Anzahl vor allem an Rehen verbeißt jede aufkommende Tanne, die Fichten werden dagegen verschmäht.

Matzinger füttert nicht mehr. Er hält auch nicht viel von der Ansitzjagd, vielmehr setzt er auf seltene Bewegungsjagden in kleiner Gruppe mit einzelnen Jagdhunden, um in der restlichen Zeit den Wildtieren Ruhe zu gönnen. Da in Nachbarrevieren weiter gefüttert wird, sieht er sich veranlasst, bis zu 30 Rehe pro Jahr zu schießen. Hirsche tötet er nur alle paar Jahre, und Wildschweine lediglich, wenn ihm zu hohe Schäden in der Landwirtschaft gemeldet werden. Dadurch kann sich sein Wald erholen, es gibt Altbäume mit Totholz für den Specht und gesunde Tannen und Buchen, die das Ökosystem verjüngen. Nur ein gesunder Mischwald bietet einen gewissen Schutz gegen Hochwasser, Borkenkäfer, Sturm und Klimawandel, und ermöglicht eine artenreiche Natur.

Dachs und Fuchs schießt Matzinger nicht mehr, letzteren lediglich, wenn er Individuen sieht, die von Räude befallen sind, wie vor 5 Jahren. Auf einer Wiese über seinem Hof zeigt er uns die Ankunft der Schnepfen auf ihrer Reise nach Norden. Er kann nicht verstehen, warum man diese Tiere schießen will. Überhaupt findet er die Jagd auf Vögel unnötig, insbesondere der Eichelhäher würde eine sehr wichtige Rolle im Wald beim Verteilen der Eicheln spielen. Den Abschuss ausgesetzter Zuchttiere hält er für völlig absurd. Das sei auch in der Jägerschaft zunehmend verpönt, macht er uns Mut, endlich ein Verbot dieses Auswuchses der Jagdleidenschaft zu erreichen zu versuchen.

Für Wolfgang Matzinger ist die Jagd eine ökologische Aufgabe. Unter den gegebenen Umständen seien einige Abschüsse von Paarhufern noch notwendig, glaubt er. Die Jagd sieht er nicht als ,,Ernte" aus der Natur oder als ,,Beute Machen". Für jeden Abschuss muss es eine ökologische Begründung geben. Doch diese findet sich bei den allermeisten Abschüssen in der heutigen Jagdpraxis nicht. Daher sind Matzinger und der Ökojagdverband, dem er angehört, in der Jägerschaft eine rebellische Minderheit.

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