Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.10.2014)
Wiener Neustadt, am 30.10.2014Proteste gegen Gatterjäger Josef Pröll bei nö Hubertusmesse in Wr. Neustadt
Keine Kopf-in-den-Sand Politik mehr, fordert der VGT - die große Mehrheit der Menschen will ein Verbot der Jagd im Gatter und auf gezüchtete Wildtiere
Der nö Landesjägermeister Josef Pröll ist schwer in die Kritik geraten. Seine Massenabschüsse von Wildschweinen im Jagdgatter in Kaumberg, Bezirk Lilienfeld, zogen eine ganze Reihe von Anzeigen wegen Tierquälerei, Waldverwüstung und Hochwassergefährdung und sogar ein Disziplinarverfahren nach sich. Doch Pröll schweigt eisern zu den Vorwürfen und will offenbar die Causa aussitzen. ,,Nicht mit uns", meinen die TierschutzaktivistInnen des VGT und kündigen für kommenden Sonntag 16 Uhr einen Protest anlässlich der Hubertusmesse der nö Landesjägerschaft beim Dom zu Wr. Neustadt an, wo Josef Pröll eine Rede halten will. Wird er sich dann endlich zu den Vorwürfen äußern und ein Ende der Gatterjagd in Niederösterreich verkünden?
VGT-Obmann Martin Balluch ist skeptisch: ,,Pröll hat bisher noch kein einziges kritisches Wort zur momentanen Jagdpraxis geäußert, für ihn dürfte alles Bestens sein. Dass die Elite der Jägerschaft, eher im Gegenteil, statt die Auswüchse der Jagdpraxis zu beenden, diese zementieren will, zeigt der neueste Vorstoß in der Steiermark. Dort sollen JägerInnen mehr Befugnisse als die Polizei erhalten, um filmende TierschützerInnen festnehmen und ihrer Kameras berauben zu können. Wir sind gespannt, ob Josef Pröll kommenden Sonntag auf unsere Kritik reagiert oder weiterhin stur auf seiner Linie bleibt, die Gatterjagd und Treibjagden auf Zuchttiere zu unterstützen und selbst zu praktizieren."