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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.01.2015)

Wien, am 27.01.2015

150 TeilnehmerInnen auf 33. Jägerballdemo vor der Hofburg in Wien

Jägerschaft im Kreuzfeuer der Kritik: Gatterjagd, Zuchtfasane, massive Fütterungen, Haustierabschüsse; TierschützerInnen protestieren immer lauter

Die Zeiten ändern sich. Vor 30 Jahren galt die Jagd noch als unantastbar, der Jäger war der Held im Heimatfilm, wanderte man abseits von markierten Wegen oder in der Dunkelheit wurde man böse angepöbelt. Vor 30 Jahren fand sich gerade einmal eine Handvoll Menschen zur Demo anlässlich des Jägerballs vor der Hofburg ein. Gestern abend waren es 150 laute und selbstbewusste TierschützerInnen, die den Jägerball zum Anlass nahmen, um deutlich zu machen, dass es mit der Jagd so nicht weitergehen kann. Und tatsächlich, die Zeiten ändern sich. Sogar für die Jagd.

Gegen Gatterjägermeister Josef Pröll läuft ein vom VGT angeregtes gerichtliches Strafverfahren wegen Tierquälerei, ist er doch für den Abschuss von über 150 Wildschweinen in einem eigens dafür eingerichteten eingezäunten Gelände bei Kaumberg in NÖ mitverantwortlich. Jäger Alfons Mensdorff-Pouilly wurde verwaltungsrechtlich wegen Tierquälerei belangt, weil er rechtswidrig zahme Fasane züchtet, nur um sie für die Jagd auszusetzen. Und auch im Lainzer Tiergarten in Wien läuft nun ein Verfahren, weil dort ebenfalls zahme Tiere gegen Geld abgeschossen werden dürfen. In Kärnten hat ein Waldbesitzer sogar ein Verfahren zur Jagdfreistellung seines Privatbesitzes eingeleitet, weil seine Bäume durch die von der dortigen Jägerschaft hochgezüchteten und deshalb völlig überhöhten Wildtierpopulationen geschädigt werden. Zahlreiche andere GrundbesitzerInnen haben sich seither gemeldet und wollen ähnlich vorgehen. Ein Dammbruch kündigt sich an.

Bereits das 33. Mal in ununterbrochener Folge versammelten sich deshalb TierschützerInnen vor der Hofburg, allerdings heuer mit besonderer Motivation. Der VGT wird im Jahr 2015 die Jagd zu einem Kampagnenfokus machen, um endlich das Jagdgesetz der Mehrheitsmeinung anzupassen. Der Massenabschuss gefangener Tiere in Treibjagden, das Aussetzen von gezüchteten Fasanen, Rebhühnern und Stockenten, aber auch die Fütterungen in sogenannten Wintergattern, in denen vormals freie Wildtiere über 9 Monate pro Jahr gefangen gehalten und gemästet werden, sowie der Abschuss von Haustieren müssen verboten werden. Ziel der lauten Parolen und emotionalen Sprechchöre auf der Jägerballdemo waren daher nicht die Ballgäste, von denen viele einfach nur in Tracht tanzen wollen und mit der Jagd nichts am Hut haben. Vielmehr sollte deutlich gemacht werden, dass die Menschen in Österreich diese Auswüchse der Jagd nicht mehr länger zu dulden gewillt sind. Angeblich ist auch die Mehrheit unter den JägerInnen gegen Gatterjagden und den Abschuss von Zuchttieren. Sie sollte es beweisen, indem sie zusammen mit den TierschützerInnen diese notwendigen Reformen durchzieht. Wir dürfen gespannt sein.

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