Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.02.2015)
Wien, am 04.02.2015Gute Stimmung beim Anti-Pelz Love-In im Bett auf der Wiener Mariahilferstraße
Pelz trägt man heute hauptsächlich zur Dekoration und nicht wegen der Wärme; nach dem Motto „Liebe wärmt besser als Pelz“ wurden PassantInnen zum Kuscheln aufgefordert
Österreich war 1998 weltweit das erste Land mit einem Pelzfarmverbot, mittlerweile sind viele andere Nationen diesem Beispiel gefolgt. Dabei ist Wien um 1900 ein Zentrum des Pelzhandels gewesen. Doch 1988 brach der Umsatz in Pelzprodukten auf 10% seines Vorjahreswertes zusammen. Pelz ist ein Nischenprodukt geworden, überall in der westlichen Welt geächtet, meistens nur mehr als Accessoire zur Dekoration, geschoren und gefärbt, um nicht als Tierpelz erkannt zu werden. Um dieser Strategie der Pelzindustrie gegen zu wirken, protestiert der VGT weiterhin intensiv gegen Pelz und klärt die Bevölkerung auf.
Unter dem Motto „Liebe wärmt besser als Pelz“ stellten AktivistInnen des VGT heute in der Wiener Mariahilferstraße Ecke Neubaugasse ein Bett auf und legten sich hinein. PassantInnen wurden aufgefordert, sich dem gemeinsamen Kuscheln anzuschließen. „Wer heute noch Tierpelz kauft, um sich damit zu schmücken, muss ein völlig erkaltetes Herz haben“, meint VGT-Obmann Martin Balluch, der ebenfalls im Bett lag. „Die Zustände in den Pelzfarmen weltweit sind überall gleich, lange Reihen von Käfigen, eine einzige Tortur. Niemand kann heute noch behaupten, davon nichts gewusst zu haben. Schließlich hat Österreich schon 1998 beschlossen, diese Tierquälerei zu verbieten.“
Der Love-In auf der Mariahilferstraße wird noch bis 18:30 Uhr weitergehen. Großdemo gegen Pelz diesen Samstag 7. Februar 2015, ab 13 Uhr, Treffpunkt Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof, von wo aus bis zur Innenstadt marschiert wird.