Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.03.2015)
Wien, am 26.03.2015Tierschutz: Pelzmodenschau der besonderen Art am Wiener Stephansplatz
4 Models präsentierten ihre Pelze am Laufsteg - in der Mitte hielt eine Frau im Trauerflor ein gehäutetes Pelztier im Arm
Kaum gibt es noch Pelzmodeschauen ohne Proteste in Österreich, seitdem 1998 die letzte Pelzfarm hierzulande schließen musste. Doch bei dieser heute Vormittag am Wiener Stephansplatz war alles anders. Hunderte Menschen starrten voller Entsetzen auf das Geschehen, mit Tränen in den Augen. Unter Trauermusik erschien eine Frau im schwarzen Kleid mit Trauerschleier, einen gehäuteten Fuchs aus einer Pelzfarm im Arm. Langsam und gemessen schritt sie zwischen den Catwalks durch bis zu einem Podest in der Mitte. Unterdessen führten vier Models, drei Frauen und ein Mann, Pelze vor, nämlich Bommel, Kragen und eine Jacke. Den Models lief dabei das Blut über Hals und Schenkel.
VGT-Obmann Martin Balluch war dabei: "Diese 'Modenschau hat niemanden unberührt gelassen. Auch mir stiegen Tränen in die Augen, angesichts dieses armen gehäuteten Wesens. Eine unglaublich bewegende Inszenierung. Niemand, der das gesehen hat, kann jetzt noch guten Gewissens einen Tierpelz kaufen. Die Menschen haben Mitgefühl und ein Gewissen Tierleid gegenüber. Der Pelzhandel kann nur überleben, solange es der Tierindustrie gelingt, die Tiere hinter dem glamourösen Image von Pelz zu verstecken. Je deutlicher der Zusammenhang zwischen Tierleid und Pelz wird, desto weniger Menschen werden dieses Produkt kaufen."