Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.11.2015)
Wilfersdorf, am 17.11.2015VGT-Demo gegen Aussetzen von Zuchtfasanen vor Liechtenstein-Schloss Wilfersdorf
In den Jagdrevieren der Stiftung Fürst Liechtenstein gibt es zahlreiche Fasanvolieren für Zuchttiere, die nur zum Abschuss ausgesetzt worden sind
Der VGT fordert ein Verbot des Aussetzens gezüchteter Tiere für die Jagd. In Österreich sind das vor allem der Fasan, das Rebhuhn, die Stockente und der Feldhase. Die meisten dieser Tiere stammen aus Züchtungen in Ungarn, der Slowakei und Tschechien, werden nach Österreich transportiert und hier in Volieren gesteckt, um dann für die Jagd Schießbudenfiguren abzugeben. Auch in den Jagdrevieren der Stiftung Fürst Liechtenstein im Weinviertel gibt es zahllose Fasanvolieren und wurden Tiere zum Abschuss ausgesetzt. Gut ein Dutzend AktivistInnen nahmen deshalb die Leopoldi-Weinsegnung der Wilfersdorfer Schlosswinzer am Sonntag zum Anlass, um im Rahmen einer Kundgebung die Öffentlichkeit über diese anachronistische Jagdpraxis aufzuklären.
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Bei den Genossenschaftsjagden der Bauern und Bäuerinnen käme niemand auf die Idee, Tiere für die Jagd auszusetzen. Ganz anders die GroßgrundbesitzerInnen, insbesondere der alte Adel und die Großindustriellen. Dort hat man offenbar zu viel Zeit und zu viel Geld, und daher will man in der Tradition der Feudaljagden massenweise Tiere schießen und nicht lange ansitzen. Die logische Folge ist die Jagd auf Zuchttiere, entweder im Gatter oder nach dem Aussetzen. Doch die große Mehrheit der BürgerInnen in Österreich lehnt diesen Umgang mit Tieren vollständig ab. Wir fordern daher von der nö Landesregierung und vom zuständigen Landesrat Stephan Pernkopf ein sofortiges Verbot dieser Jagdpraxis!“