Hunderte Hasen sterben bei großem Kesseltreiben von 80 JägerInnen in Gattendorf - vgt

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Hunderte Hasen sterben bei großem Kesseltreiben von 80 JägerInnen in Gattendorf

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.12.2015)

Wien, 14.12.2015

Zuerst werden die Füchse und Habichte dezimiert, dann die Feldhasen gefüttert, Tränken aufgestellt – und dann muss „leider“ die Überpopulation dezimiert werden

Der VGT war vor Ort als am Sonntag den 13. Dezember 2015 um 9 Uhr das große Kesseltreiben auf hunderte Feldhasen begann. Zunächst riefen die JägerInnen die Polizei, die verhielt sich aber völlig neutral und hielt nur das Geschehen im Auge. Ganz im Gegensatz zu ihren KollegInnen in Luising bei Mensdorff-Pouilly.

Die ca. 80 JägerInnen bildeten einen großen Kreis um einige Felder. Dann zogen eine Seite auf den Kreismittelpunkt zu und alle Feldhasen, die darin in Panik auf und ab liefen, wurden beschossen. Deutlich mehr als ¾ aller angeschossenen Tiere lebten mit schwersten Verletzungen noch einige Minuten lang weiter, manche duckten sich in die flachen Ackerfurchen. Die JägerInnen selbst blieben total ungerührt, auch aus nächster Nähe waren verletzte Hasen als Ziel für einen Schuss nicht interessant genug. Dafür hetzte man vielen Tieren die Jagdhunde hinterher. Unter fürchterlichem Geschrei der Hasen rissen die Hunde an ihren Körpern, schleuderten sie durch die Luft und brachten sie – noch völlig lebendig – zu den Schützen. Hunderte Tiere teilten an diesem Tag dieses Schicksal.

Warum gibt es dort so viele Hasen? Es ist bekannt, dass Feldhasen für die Jagd in Ungarn gezüchtet werden. Man kann sie von dort ins österreichische Jagdrevier transportieren lassen. Unmittelbar neben den Kesseln dieser Treibjagd befindet sich eine große Fasanvoliere, die illegal spät im Jahr noch mit Fasanen voll besetzt war. Diese Jägerschaft ist also durchaus bereit, Zuchttiere viel zu spät auszusetzen und zu bejagen. Andererseits waren sämtliche Felder voller Futterstellen und sogar Hasentränken. Von Maiskörnern über Zuckerrüben bis zu kommerziellen Hasenfutter war alles in großen Mengen die gesamten Felder hinweg zu finden. Zusätzlich wurden in diesem Revier sicherlich die Raubtiere so brutal bejagt, dass es kaum noch welche gibt. Unter diesen künstlichen Bedingungen können Feldhasen 3 Mal pro Jahr reproduzieren – sodass sie „leider“ bejagt werden „müssen“.

Doch diese Brutalität, die die VGT-AktivistInnen an diesem Tag erleben mussten, ist in keinem Fall gerechtfertigt. Wir werden Anzeige erstatten.

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