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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.12.2015)

Wien, am 21.12.2015

Landesjagdverbände sabotieren konstruktive Gesprächsbasis zwischen Tierschutz und Jagd

Landesjägermeister decken Gatterjagd und Aussetzen von Zuchttieren gegen den Willen der vernünftigen Mehrheit in der Jägerschaft – VGT als „militant“ desavouiert

Als der VGT zusammen mit der Forstdirektion und der Umweltschutzabteilung der Stadt Wien das neue Wildtiermanagement im Lainzer Tiergarten der Öffentlichkeit präsentierte, nach dem in Zukunft statt bis zu 2000 Wildschweine pro Jahr nur mehr etwa 10 % davon geschossen werden sollen, wurde die Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände aktiv. Konstruktive Problemlösung durch die Zusammenarbeit des Tierschutzes mit dem vernünftigen Teil der Jägerschaft ist den Landesjagdverbänden, die von der Zwangsmitgliedschaft aller JägerInnen leben, offenbar ein Dorn im Auge. Zur Kritik an den Gatterjagden auf gezüchtete und eingesperrte Tiere oder am Aussetzen von Zuchttieren für Abschießbelustigungen äußert man sich nicht, da steckt man den Kopf in den Sand, obwohl der VGT in den letzten Monaten zig solcher Fälle aufgedeckt hat und die Mehrheit der JägerInnen dagegen ist. Stattdessen übt man sich im Schattenboxen auf Nebenschauplätzen und nennt den VGT „militant“ und tierfeindlich, um propagandistisch mit leeren Worthülsen zu punkten.

„Das neue Wildtiermanagement im Lainzer Tiergarten ist eine klare Absage an die Jagd auf gefütterte Tiere und an die Trophäenjagd“, bekräftigt VGT-Obmann Martin Balluch die Zusammenarbeit mit den JägerInnen. „Dieses Kompromisspapier wurde unter Mitarbeit von Experten, u.a. Univ.-Prof. Walter Arnold vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Vet Uni Wien, erarbeitet. Es wird von allen Beteiligten mitgetragen und steht auf solider Basis. Herr Lebersorger und seine Jagdverbände, die nur von der Zwangsmitgliedschaft aller JägerInnen leben und schon längst den Kontakt zur Basis verloren haben, werden mit ihren hysterischen Aussendungen daran auch nichts ändern. Wenn die alten Jagdeliten an ihrer feudaljagdlichen Einstellung beharrlich festhalten und sich nicht an einer konstruktiven Lösung beteiligen wollen, werden sie eben nur Zuschauer bei den notwendigen Änderungen in der Jagdpraxis sein, die jetzt ohne jeden Zweifel anstehen und deren Zeit gekommen ist.“

Und Balluch schließt: „Landesjägermeister Josef Eder, der bei der Aussendung der Landesjagdverbände das große Wort führt, hat gesagt, dass jeder Mensch in Österreich das Recht habe, einen Hirsch zu schießen, und deshalb sei die Hirschzucht legitim. Diese Ansicht hat weder mit Ökologie und Tierschutz, noch mit der Jagd im eigentlichen Sinn auch nur irgendetwas gemeinsam. Mit dieser Einstellung wird den Tieren jede Würde genommen, sie ist der Hauptgrund für die Zerstörung unserer Umwelt durch die übermäßige Gier mancher Menschen. Es wird Zeit, dass bei der Jägerschaft eine neue, moderne Generation das Ruder übernimmt!“

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