Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.02.2016)
Wien, am 14.02.2016AnrainerInnen melden: Illegale Treibjagd auf zahme Wildschweine im Jagdgatter Mailberg
Vor wenigen Wochen noch Jagd durch Proteste verhindert, gestern war das Gatter abgesperrt, darin wurde geschossen; Gatterjagd ist aber nach 1. Februar in NÖ verboten! - Anzeige
Es ist das Jagdgatter des Malteserordens, verpachtet an Herrn Werner Mattes. Vor einigen Wochen hätte dort eine Treibjagd auf handzahme Wildschweine, die sich streicheln lassen, durchgeführt werden sollen. Proteste aus der Bevölkerung verhinderten das Gemetzel. Gestern meldeten dem VGT ein halbes Dutzend AnrainerInnen, dass das Jagdgatter gesperrt war und darin Schüsse gehört wurden. Als ein Anrainer das Schild für die jagdliche Sperre dokumentieren wollte, wurde er von einem Jäger vor Ort bedroht und unter Androhung von Gewalt vertrieben. Der VGT hat nun Anzeige wegen Nötigung gegen diesen Mann bei der Staatsanwaltschaft und Anzeige wegen Übertretung des Jagdgesetzes bei der Bezirkshauptmannschaft erstattet. § 95 Abs 1 Zi 6 des nö Jagdgesetzes besagt unzweideutig, dass zwischen 1. Februar und 15. September eines jeden Jahres keine Treibjagden in Jagdgattern durchgeführt werden dürfen.
VGT-Obmann Martin Balluch: „Die Reaktion auf die Ankündigung der Gatterjagd auf handzahme Wildschweine vor einigen Wochen in Mailberg war enorm, mehr als 27.000 Protestemails sollen bei der nö Landesregierung eingegangen sein. Die Jagd wurde damals abgesagt. Doch gestern wollte man sie offenbar klammheimlich nachholen. Erfreulicherweise waren AnrainerInnen aufmerksam und sind auch sofort bereit, uns zu informieren. Es ist klar, dass die große Mehrheit der Menschen im Land diese Art der Jagd auf gezüchtete Tiere vollkommen ablehnt. Wir appellieren daher einmal mehr an die Landesregierungen von NÖ, dem Burgenland, von Salzburg und Wien ein absolutes Verbot der Gatterjagd zu erlassen!“