Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.03.2016)
Graz, am 11.03.2016Fasanerie am Grazer Hauptplatz
VGT fordert Ende des "Tontaubenschießens" auf fühlende Lebewesen
Eine nachgebaute Fasanerie zieht das Interesse der PassantInnen heute seit 11:00 auf sich: die Figuren aus Karton sollen in der Umzäunung auf das damit verbundene Tierleid aufmerksam machen. Zahlreiche Menschen unterschreiben die Petition und diskutieren angeregt und erstaunt über Sinn und Unsinn dieser Praxis.
Mit Jagd hat es eigentlich nichts zu tun, das Schießen auf ausgesetzte Fasane. Jedes Jahr werden im Spätsommer bis Herbst diese gezüchteten Tiere ausgesetzt, mit der völlig absurden Begründung der "Bestandsstütze". In Wirklichkeit werden die Tiere nur ausgesetzt, um wenige Wochen später wieder erschossen zu werden. Lediglich die Tiere, die den Abschuss überleben, haben rein theoretisch die Möglichkeit, sich fortzupflanzen, allerdings zeigen Studien, dass Fasane aus Züchtungen mehrheitlich ihr Gelege verlassen. In Thal bei Graz werden jedes Jahr beispielsweise 1000 Fasane ausgesetzt. David Richter, VGT Kampaigner und selbst aus Thal dazu: "Es ist vollkommener Nonsens hier von Bestandsstütze zu sprechen. Offensichtlich dienen die Fasane als lebende Zielscheiben, das hat mit Jagd nichts zu tun und bedeutet vorsätzliche Tierquälerei!"
Der VGT fordert eine Änderung auch des steirischen Jagdgesetzes. Der Abschuss auf gezüchtete Tiere muss verboten werden. Die Bevölkerung ist zum größten Teil eindeutig gegen dieses Tierleid, der Gesetzgeber muss darauf endlich reagieren. Der zuständige Landesrat Seitinger sollte bald zu diesem Problem Stellung nehmen und sich der Diskussion, die auch innerhalb der Jägerschaft nicht mehr zu stoppen ist, stellen.