Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.03.2016)
Salzburg, am 23.03.2016Jetzt: 8 Personen 24 Stunden in Fasanvoliere am Alten Markt in Salzburg
Salzburger Landesjagdgesetz sieht Ausnahme zur Bewilligung für das Aussetzen von Wildtieren zur Jagd bei Fasan und Stockente vor – VGT fordert Verbot!
Es ist ein Überbleibsel aus der Zeit der Feudaljagd. Fasane, Enten und oft auch Rebhühner werden in großen Brütereien gezüchtet und für die gutbetuchte Jagdgesellschaft, für den Adel und Großgrundbesitz, zum Abschuss ausgesetzt. Während in England, wo der Adel die Gesellschaft fest im Griff hat, immer noch 40 Millionen Fasane pro Jahr auf diese Weise gezüchtet und getötet werden, ist diese Jagdpraxis in Österreich seit mehr als 10 Jahren im Rückgang begriffen. Doch beendet ist sie noch lange nicht, auch wenn die große Mehrheit der Bevölkerung – sogar unter der Jägerschaft – die Jagd auf Zuchttiere ablehnt. Die Altlasten aus einer Zeit ohne Tierschutz sind noch deutlich zu spüren. Österreichweit werden etwa 100.000 Zuchtvögel pro Jahr zur Jagd ausgesetzt. In Salzburg ist nicht nur die Gatterjagd noch prävalent, Fasane und Stockenten sind explizit aus der Bewilligungspflicht für das Aussetzen von Wildtieren zur Jagd ausgenommen.
Heute um 11 Uhr sind 8 TierschützerInnen in eine Fasanvoliere am Alten Markt in Salzburg gestiegen und wollen dort, egal bei welchem Wetter, 24 Stunden lang ausharren. Sie setzen damit ein Zeichen gegen die Zucht von Vögeln für die Jagd. Der VGT fordert ein Verbot des Aussetzens von Zuchttieren für die Jagd ohne Ausnahme!
VGT-Obmann Martin Balluch ist vor Ort: „Es wird Zeit, dass die Staatszielbestimmung Tierschutz in unserer Verfassung ernstgenommen wird und die Landesregierung eine so sinnlose und unnötige Quälerei, wie die Jagd auf Zuchttiere – sei es im Gatter oder auf Fasane –, endlich verbietet!“