Gatterjagd: VGT-Obmann 2 Tage vor Sendung aus Servus-TV Diskussion ausgeladen - vgt

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Gatterjagd: VGT-Obmann 2 Tage vor Sendung aus Servus-TV Diskussion ausgeladen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.03.2016)

Wien, 30.03.2016

VGT präsentiert Fotos aus 3 Salzburger Jagdgattern: viel zu viele Hirsche und Mufflons, beschädigte Bäume, ausgesperrte Wanderer – Grund für Diskussionsverweigerung?

Servus TV hatte die Diskussion Ende letzter Woche bereits online angekündigt. Eingeladen war VGT-Obmann Martin Balluch neben 3 JägerInnen, Thema die Gatterjagd. 2 Tage vor Ausstrahlung der Sendung wurde der VGT-Obmann nun plötzlich wieder ausgeladen. Stattdessen diskutieren jetzt 5 Jäger miteinander über die Jagd, aber die Züchtung von Tieren zum Jagdspaß bleibt außen vor.

Martin Balluch kommentiert: „So schnell geht’s, wenn man sich mit einflussreichen Leuten anlegt. Und die Feudaljäger, die die Gatterjagd betreiben, haben zweifellos politischen Einfluss, sogar der ehemalige Vizekanzler gehört zu dieser Gilde. Diesen Einfluss dürften sie nun geltend gemacht haben. Kürzlich wurde ein Vortrag von mir an der Vet Uni Wien über die Gatterjagd gestrichen und mir ein Redeverbot erteilt. Jetzt gelang es, die Sendungsleitung von Servus TV dazu zu bringen, mich in letzter Sekunde aus der Diskussion im Hangar 7 über die Gatterjagd zu nehmen. Typisch für die Jägerschaft, der die Argumente ausgehen. Wir haben die Fakten auf den Tisch gelegt, mit 4 wissenschaftlichen Gutachten untermauert, aber kein Mucks von den Landesjagdverbänden dazu. Dort hält man sich offenbar an die Vorgaben ihrer PR-Abteilungen, uns für radikal zu erklären und aus der Diskussion auszuschließen zu versuchen. Leider kann sich auch Servus TV diesem undemokratischen Druck nicht entziehen.“

Der VGT bringt unterdessen jetzt vollkommen neue und aktuelle Fotos aus den 3 Jagdgattern des Bundeslands Salzburg an die Öffentlichkeit. Sie zeigen Futterstellen mit hunderten Hirschen und Mufflons, zahlreiche beschädigte Bäume, für die nur unter großem Aufwand und mit Schutzmaßnahmen ein Jungwuchs ermöglicht werden kann, und hermetisch abgeriegelte Gatterzäune samt Videoüberwachung, die Wanderer draußen halten sollen. Jagdgatter sind Altlasten aus der Zeit der Feudaljagd, als der alte Adel und das neue Großbürgertum die Öffentlichkeit aus ihren riesigen Grundstücken ausschlossen und sich eigene Jagdparadiese mit hochgezüchteten Trophäenträgern und Massen an Tieren schafften. Sind es Fotos dieser Art, die die Führung der Jägerschaft lieber vor der Öffentlichkeit verheimlichen will?

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Diese herrschaftlichen Großjagden mit gezüchteten Tieren sind in der heutigen Gesellschaft nicht mehr tragbar. Es widerspricht der Würde der Tiere, als Schießbudenfiguren gezüchtet zu werden. Um Fleischproduktion geht es nicht, wir haben ein abgeschossenes Tier gefunden, das einfach achtlos liegen gelassen wurde. Treibjagden im umzäunten Gelände sind schwere Tierquälerei. Aber auch der Wald leidet durch diese künstlichen Überpopulationen an Paarhufern. Und nicht zuletzt verhindert die Feudaljagd, dass Wanderer diese Wälder zur Erholung nutzen können. Landesrat Schwaiger sollte nun ein Machtwort sprechen und die Gatterjagd in Salzburg endlich verbieten!“

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