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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.05.2016)

Graz, am 20.05.2016

Mahnwache für 25 tote Zuchtfasane vor dem Landhaus in Graz

VGT-TierschützerInnen fordern Landesrat Seitinger auf, endlich das Aussetzen gezüchteter Fasane und Enten für die Jagd zu verbieten – Unterausschuss tagt zu diesem Thema

26.000 Zuchtfasane werden jedes Jahr in der Steiermark für die Jagd ausgesetzt, nur um fliegende Zielscheiben abzugeben. Neben den zahlreichen Fasanerien gibt es auch Entenzuchten, die Jagdreviere beliefern. Das Jagdgesetz erlaubt diese Praxis, solange die Zuchttiere bis zu 4 Wochen vor Beginn der Schusszeit ausgesetzt werden. Viel zu knapp, betonen ExpertInnen wie Dr. Hans Frey, Lektor an der Vet Uni Wien, der dazu ein wissenschaftliches Gutachten verfasst hat. Die zahmen Tiere leben diese 4 Wochen in offenen Volieren, die von Elektrozäunen umgeben sind, wie gefangene Tiere, um dann für die Jagd aufgescheucht zu werden. Die einzige Alternative, so der VGT, ist das Totalverbot des Aussetzens von Zuchttieren für die Jagd. Und wenn aus Artenschutzgründen doch Zuchtvögel ausgesetzt werden, dann darf in dieser und der folgenden Jagdsaison nicht auf diese Tierart geschossen werden, sonst wäre das Projekt sinnlos. Die Grünen haben dazu einen Antrag eingebracht, der jetzt in einem Unterausschuss des steirischen Landtags verhandelt wird.

VGT-Obmann Martin Balluch: „Kein Mensch kann diese absurde Praxis, Fasane in Massentierhaltung zu züchten, um sie dann für Treibjagden auszusetzen und aufzuscheuchen, goutieren. Das ist schlicht pervers und heute nicht mehr akzeptabel. Tatsächlich wagt es auch niemand, diese Jagdform öffentlich zu verteidigen. Stattdessen nutzt man politische Netzwerke und versucht intern zu intervenieren, weil die hohen Jagdherren immer noch ihrer feudalen Jagdleidenschaft frönen wollen. Jetzt reichts aber, nun müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Wir fordern Landesrat Johann Seitinger auf, das Aussetzen von Zuchtvögeln für die Jagd ohne Wenn und Aber zu verbieten!“

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