VGT: Antrag an EU-Kommission weil Jagdgatter Mayr-Melnhof in Natura 2000 Schutzgebiet - vgt

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VGT: Antrag an EU-Kommission weil Jagdgatter Mayr-Melnhof in Natura 2000 Schutzgebiet

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.07.2016)

Salzburg, 12.07.2016

Antrag auf Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen Österreich, weil Jagdgatter im Europaschutzgebiet der FFH-Richtlinie widerspricht und Salzburger Landesregierung säumig

1997 hat Österreich der EU u.a. die Antheringer Au nördlich von Salzburg als ein Natura 2000 Europäisches Naturschutzgebiet gemeldet. Doch mitten in dieser Au liegt das Jagdgatter von Mayr-Melnhofs. Dort werden derart viele Wildschweine für den Jagdspaß gezüchtet, dass ihre Population die natürliche Wilddichte um das 100 fache übersteigt. Die Folge ist, dass die vielen Wildschweine sämtliche streng geschützten Arten von Amphibien und Reptilien ausrotten, sowie geschützte Waldbiotope zerstören. Das dürfte laut Fauna-Flora-Habitats (FFH)-Richtlinie der EU nicht passieren, die Vorgaben eines Natura 2000 Europaschutzgebiets widersprechen der Existenz eines Jagdgatters. Die stundenlange Ballerei im Herbst, wenn 400 Wildschweine von lustigen Jagdgästen erschossen werden, stellt auch für die Vogelwelt eine schwerwiegende Störung dar. Die Salzburger Landesregierung wäre verpflichtet gewesen, bis spätestens 2003 eine Verordnung zum Schutz der Antheringer Au zu erlassen, die das Jagdgatter verbietet. Doch auch nach Aufforderung des VGT in dieser Sache bleibt die Landesregierung säumig. Deshalb hat der VGT nun einen Antrag zur Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens an die EU-Kommission gestellt. Der volle Wortlaut findet sich hier: Martin Balluch's Blog

Um die Forderung des VGT nach Umsetzung der FFH-Richtlinie und Schließung des Jagdgatters zu unterstreichen, hält der VGT heute Dienstag Vormittag eine Kundgebung vor dem Amt der Salzburger Landesregierung in der Kaigasse 14, 5020 Salzburg, ab.

VGT-Obmann Martin Balluch ist vor Ort: „Die 100-fach überhöhte, gezüchtete Wildschweinpopulation zerstört die gesamte Bodenvegetation des Auenwaldlebensraumtyps und vernichtet die letzten Bestände der Gelbbauchunke und des Kammmolchs. Das widerspricht ohne Zweifel den Erhaltungszielen der FFH-Richtlinie. Es kann nicht angehen, dass ehemals adelige GroßgrundbesitzerInnen die Landesregierung am Gängelband führen. Das Jagdgatter Mayr-Melnhof muss geschlossen und die Antheringer Au endlich geschützt werden!“

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