Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.07.2016)
St. Pölten, am 26.07.2016TierschützerInnen erinnern Landesrat Stephan Pernkopf an Jagdverbot auf Kistlfasane
Heute Demo bei Einfahrt zum Landesregierungsglände in St. Pölten – Landesrat sagte zu, die Jagd auf Fasane in Revieren, in denen ausgesetzt wurde, für 2 Jahre zu verbieten
Der Herbst naht, und damit wieder die Jagdsaison auf ausgesetzte Vögel, sogenannte 'Kistlfasane'. In den Großfasanerien warten bereits die im Juni geschlüpften Tiere auf ihre KäuferInnen. Dabei sterben gut 10 % noch in der Massentierhaltung der Brütereien, bevor sie per Tiertransport in die Jagdreviere geliefert werden. Dort dürfen sie in Niederösterreich 4 Wochen vor Beginn der Schusssaison ohne wenn und aber ausgesetzt werden, ebenso wie Rebhühner und Stockenten. Bei Gesprächen mit Landesrat Stephan Pernkopf wurde zugesagt, noch heuer das Jagdgesetz dahingehend zu adaptieren, dass in Revieren, in denen ausgesetzt wurde, 2 Jahre lang danach nicht auf Fasane gejagt werden darf. Daran erinnerten heute TierschützerInnen, indem sie an der Zufahrt zum Landesregierungsgelände in St. Pölten Transparente hielten.
VGT-Obmann Martin Balluch: „Ein Jagdverbot auf Fasane, Rebhühner oder Stockenten in Revieren, in denen ausgesetzt wurde, wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. Unserer Erfahrung nach setzen JägerInnen nur dann aus, wenn sie sich eine größere Abschussstrecke erwarten. Wenn sie aber in der laufenden und in der folgenden Saison nach dem Aussetzen gar nicht auf diese Vogelarten jagen dürfen, werden sie sich das zweimal überlegen. Eine solche Reform des Jagdgesetzes würden wir also sehr begrüßen!“