Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.10.2016)
Wien, am 05.10.2016Absurd: Gatterjagdlobby nennt sich Tierschützer und behauptet geringen Wildverbiss!
Jägerlatein – Wozu Umzäunung, wenn nicht die Wilddichte im Gatter höher ist als außerhalb? Forstgutachten widerlegt Propaganda der Gatterjagdlobby
Die Aktiven beim VGT seien nur „selbsternannte Tierschützer“, raunzt man seitens der Gatterjägerschaft gegenüber der anhaltenden Kritik, die Spaßjagd auf gefangene Tiere kann mit einem modernen Tierschutzverständnis nicht vereinbar werden. In einer Aussendung zum gestrigen Welttierschutztag hat sich die aus Propagandagründen formierte Gatterjagdlobby nun tatsächlich selbst zum Tierschützer ernannt. Man könne mit Wildtieren offenbar nicht besser umgehen, als sie eingesperrt aufzumästen und dann zahlenden Jagdgästen zum Abschuss zuzutreiben. Was für ein Respekt dem Wildtier gegenüber, es als Schießbudenfigur zu missbrauchen! Im Lainzer Tiergarten, dessen Auflösung als Jagdgatter im vollen Gange ist, hat die Forstdirektion festgestellt, dass er für Rotwild zu klein ist – und er ist dennoch mehr als 20 Mal so groß wie die typischen Jagdgatter in Niederösterreich!
Gänzlich in die Fantasiewelt abgebogen sind unsere GatterjagdlobbyistInnen mit der Behauptung, der Wildverbiss sei im Gatter geringer als außerhalb. Wo man hingeht, welches Gatter man auch immer betrachtet, der Wildverbiss ist dramatisch und reicht oft bis zur Waldverwüstung, wie ein forstliches Gutachten über nö Jagdgatter kürzlich bestätigt hat, siehe Gutachten über Waldschädigung in Jagdgattern. Kein Wunder. Die Feudaljagdgesellschaft hat das Jagdgatter ja nur deswegen eingeführt, um eine hohe Wilddichte für die Abschießbelustigung zur Verfügung zu haben. Wenn die Wilddichte im Gatter nicht höher wäre als außerhalb, bräuchte man keinen Gatterzaun.
Aus Gründen des Tierschutzes und der Waldzerstörung haben nun schon 6 (!) österreichische Bundesländer die Gatterjagd verboten!