VGT-Tierschutz-Aktion in Allerheiligen bei Wildon: Tote und kranke Fasane in illegaler Haltung! - vgt

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VGT-Tierschutz-Aktion in Allerheiligen bei Wildon: Tote und kranke Fasane in illegaler Haltung!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.11.2016)

Wildon, 29.11.2016

VGT klagt an: Landesrat Drexler versagt als Veterinär-Landesrat!

Allerheiligen bei Wildon ist bekannt als Hot-Spot der steirischen Fasanenjagd. Schon Altlandeshauptmann Krainer schoss auf gezüchtete und ausgesetzte Fasane, erst gestern wurde seines Todes während einer Treibjagd in Allerheiligen vor 45 Jahren gedacht.

Doch er war bei weitem nicht der einzige Prominente mit diesem fragürdigen Hobby: der aktuelle Jagd-Landesrat Seitinger begann seine jagdliche Karriere ebenfalls mit dem Abschießen von gezüchteten und extra für die Jagd ausgesetzen Fasanen!

Anders als in den Jahren zuvor ist es dieses Jahr ruhig in Allerheiligen bei Wildon! Bisweilen gab es nur eine kurze Jagd vor einigen Wochen. AnrainerInnen informierten im Vorfeld VGT-TierschützerInnen, die ausgestattet mit Kameras das Treiben dokumentierten und die JägerInnen dadurch zum Beenden der Jagd veranlassten.

Geflügelhändler als Drehscheibe für Fasanennachschub

Einem Informanten ist es zu verdanken, dass Tierschutz-AktivistInnen am 6.7. dieses Jahres die Ankunft eines tschechischen LKWs dokumentieren konnten: beladen mit Kisten voller Fasanenjungtiere. 1200 Tiere sollen laut anonymen Hinweisgeber geliefert worden sein. Ein Traktor sowie mehrere Geländefahrzeuge samt Anhänger kamen in den Hof eines lokalen Geflügelfleisch-Händlers, um die Fasane aufzuladen und in eine der zahlreichen Fasanerien in der Gegend zu transportieren.

Illegale Fasanerie

Während bei den auswärtigen Auswilderungsvolieren auf die gesetzlichen Vorgaben geachtet wurde, wurden etwa 200 Tiere in die Hof-eigene Fasanerie gesetzt. Jedoch auf zu wenig Fläche! Durch den Überbesatz wurde sämtliche Vegetation zerstört, eine kahle Außenfläche war die Folge, tote Tiere konnten dokumentiert werden.

Nach 4 Monaten war ein Teil der Fasane nicht mehr da. Die Mutmaßung ist, dass die Fasane zum Zwecke der Bejagung ausgesetzt wurden, was illegal wäre. Die verbliebenen Tiere müssen seitdem in einer Art Garage ausharren. Die Exkremente wurden seit Monaten nicht enfernt. Es gibt kein natürliches Tageslicht, aber 24 Stunden-Dauer-Glühbirnenbeleuchtung. 15 verstorbene Tiere konnten dokumentiert werden, die toten Körper werden von den noch lebenden verzweifelten Tieren aufgepickt.

VGT-Aktion soll Leiden der Tiere beenden!

Die Todesrate unter den seit Wochen verließartig eingesperrten Tieren ist groß! Deshalb hat sich der Vize-Obmann des VGT, David Richter, dazu entschlossen, den Besitzer dieser Tierqual-Haltung im persönlichen Gespräch vor Ort zu konfrontieren und eine Erklärung für sein Handeln zu fordern!

Weitere VGT-AktivistInnen sind vor Ort, und stehen mit Transparenten an der Straße, um gegen diese Tierquälerei zu protestieren! Der Amtstierarzt wurde aufgefordert, sofort zu kommen, um Maßnahmen zu ergreifen! Schon zu lange wurde seitens der Behörden absolut nichts unternommen! Die Fasanerien, die nach dem Tierschutzgesetz geregelt sind, wurden und werden offensichtlich nicht kontrolliert! Es muss davon ausgegangen werden, dass dort noch nie ein Amtstierarzt anwesend war, sonst würde sich der Besitzer diese offensichtliche illegale Haltung in einer gemeldeten Fasanerie gar nicht trauen!

David Richter dazu: "Die Kontrolle versagt hier vollkommen! Wir haben es durch den Schlachthofskandal erkannt: wo kein Wille, da keine Kontrolle. Unabhängige NGOs mussten hier eingreifen! Oder eine illegale Fasanenhaltung bei Fernitz, wo Fasanen Plastikplatten vor die Augen gesetzt wurden! Die Behörde gab auf Anfrage an, keine Veranlassung einer Bestrafung für die Gesetzesübertretung zu erkennen. Wir fragen uns, ob es Absicht ist, dass hier nicht kontrolliert wird und sprechen Herrn Landesrat Drexler direkt an: warum sorgen Sie nicht für ordentliche Kontrollen und die Einhaltung des Tierschutzgesetzes? Gibt es zu wenig Kontrollorgane, ist es die fehlende Motivation oder werden bewusst Tierquäler geschützt?"

Der VGT fordert ein Ende des Aussetzens von Fasanen zur Jagd, wie dies offensichtlichst noch immer getan wird. Zahlreiche Beispiele beweisen das! Illegales Aussetzen kann nur durch ein gesetzliches Verbot beendet werden!

Außerdem fordert der VGT, dass die eingesperrten Fasane behördlich abgenommen, tierärztlich versorgt und dann gesetzeskonform untergebracht werden! Und zwar in die Hände des Tierschutzes, und nicht der Jagd! Landesrat Drexler soll die Öffentlichkeit über die Vorgangsweise am Laufenden halten!

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