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VGT: Geplanter Fischotter-Abschuss nicht vertretbar

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.02.2017)

Wien, 17.02.2017

In Niederösterreich sollen Fischotter angeblich am Rückgang der Fischbestände schuld sein. JägerInnen wollen das geschützte Tier daher einfach abschießen. Tier- und NaturschützerInnen halten dagegen

Der Fischotter war im 20. Jahrhundert in Österreich fast völlig ausgerottet. Der Bestand erholt sich langsam wieder. Gerade jetzt wollen JägerInnen in Niederösterreich, dass der Abschuss dieser sensiblen Tiere freigegeben wird.

Den Tieren wird zur Last gelegt, dass sie die Fischbestände dezimiert hätten. Klare Beweise dafür gibt es nicht, schließlich können die Schwankungen vielfältige Gründe haben. So führen etwa Gewässerverschmutzungen, der Bau von Wasserkraftwerken und sogar der Klimawandel dazu, dass es weniger Fische in einem Gewässer geben kann. Den Otter hier zu verdächtigen ist äußerst engstirnig, seine Tötung wenig zielführend. Die Tiere regulieren ihren Bestand selbst sehr gut. Ähnlich wie bei Füchsen führt der Abschuss zu einer höheren Vermehrungsrate. In Folge würden noch mehr Fische als Nahrung benötigt werden.

Freigegeben ist der Abschuss noch nicht. Fischotter zu schießen ist verboten, denn sie stehen in Österreich auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten und sind außerdem durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU geschützt. Sie können sich das ganze Jahr über vermehren, wodurch bei einem Abschuss auch durchaus ein Muttertier getötet werden könnte. Die Jungen müssten dann im Bau elendig verhungern. Fischzuchten können durch Zäune und Netze sehr leicht vor dem Fischotter geschützt werden. Überall anders ist das Tier ein wichtiger Regulator der Fischbestände. Die FischerInnen, mit denen der Otter in Konkurrenz tritt, töten die Fische zum Spaß, während der Otter diese zum Überleben als wichtige Nahrungsquelle benötigt. Natürliche Prädatoren aus Ökosystemen zu entfernen, nur damit Menschen weiter ihren Spaß haben können, kann keine Option sein. Wenn die Fischbestände zurückgehen, muss zugunsten der natürlich vorkommenden Tiere die Fischerei eingeschränkt werden.

Der VGT dazu: „Der Otter darf nicht dafür bestraft werden, dass er in seinem natürlichen Lebensraum so lebt, wie er es immer schon getan hat. Landesrat Dr. Pernkopf darf den Abschuss keinesfalls freigeben, die Auswirkungen wären katastrophal.“

In einem offenen Brief an den NÖ Landesrat Stephan Pernkopf fordert der VGT gemeinsam mit anderen (Tierschutz-) Organisationen, von einer Freigabe eines Abschusses durch die JägerInnenschaft abzusehen!

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