Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.04.2017)
Salzburg, am 21.04.2017Max Mayr-Melnhof: VGT-Email Listen und Facebook-Profile von AktivistInnen bespitzelt
Mayr-Melnhof führt ungebremst weiter Prozesse gegen den VGT: bringt immer neue Vorwürfe und beantragt immer mehr ZeugInnen – nächster Prozesstag 4. Mai in Salzburg
Er sei kein perverser Tierquäler, so Gatterjäger Max Mayr-Melnhof. Nur, weil er Hundehetzjagden in umzäunten Gattern veranstaltet? Das haben früher doch alle Adeligen gemacht. Was früher Recht war, muss heute billig sein. Deshalb nutzt Mayr-Melnhof sein Geld und seinen Einfluss, um den Tierschutz, der ihn wegen seiner Gatterjagd kritisiert, auf allen Ebenen zu bekriegen, insbesondere vor Gericht. Dort hat er trotz aller bisher verlorenen Prozesse nun auch Privatanklage wegen Beleidigung und Übler Nachrede eingebracht. Seinen Anwalt wies er an, ein Steckbriefplakat gegen den VGT-Obmann zu verfassen. Dieses ist hier zu sehen: Martin Balluch's Blog.
Darüber hinaus ließ er zumindest 2 Email-Listen des VGT, die der Organisation der Aktiven dienen, infiltrieren, um an Informationen über den VGT heran zu kommen. Emails daraus legte er bei Gericht als Beweismittel der in seinen Augen verbrecherischen Intentionen des VGT-Obmanns Martin Balluch vor. Dass es Menschen, die sein Jagdgatter kritisieren, tatsächlich idealistisch um Tierschutz und nicht um Neid aufgrund seiner Schlösser gehen könnte, übersteigt offenbar sein Fassungsvermögen. Nun bezahlte er sogar seinen Anwalt dafür, die Facebook-Accounts von AktivistInnen und vom VGT durchzugehen und abzugleichen, um festzustellen, wer bei welcher Veranstaltung zusammen mit wem anwesend war. Die daraus entstandene Timeline wurde ebenfalls dem Gericht vorgelegt und ist hier zu bewundern: zur Timeline.
VGT-Obmann Martin Balluch bleibt gelassen: „Seit Beginn unserer Jagdkampagne habe ich bereits 14 zivilrechtliche Klagen gewonnen. Die Substanz dieser Klagen ist so gering und die Gerichte bisher so objektiv, dass ich nichts zu befürchten habe. Wir halten uns an das Gesetz und das erlaubt uns zumindest noch unsere Kritik vorzubringen. Dass Max Mayr-Melnhof so weit geht, unsere internen Email-Listen zu infiltrieren und Facebook-Profile zu analysieren, ist schon ein starkes Stück. Seine Überwachungsmaßnahmen sind ja schon mit der Stasi in der DDR vergleichbar. Doch auch das wird uns nicht davon abhalten, dem Spuk Gatterjagd ein Ende zu bereiten. Die Gatterjagd ist und bleibt eine perverse Tierquälerei und wird in nächster Zeit in Österreich deshalb endgültig verboten werden. Da kann auch der ehemalige Adel mit noch so viel Aufregung nichts daran ändern.“