Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.05.2017)
St. Pölten, am 02.05.2017Klorollen „Gatterjagd – is fürn Oasch“ im NÖ Landhaus aufgetaucht
Sämtliches Toilettenpapier im Regierungsgebäude, in dem der für Jagd zuständige Landesrat Stephan Pernkopf sein Büro hat, soll ausgetauscht worden sein
Nur in Niederösterreich gibt es noch Jagdgatter, und nicht zu knapp. 74 waren es bei der letzten Zählung, Relikte längst vergangener Tage feudaler Jagdherrlichkeit. Offenbar um dagegen zu protestieren, verteilten heute TierschützerInnen eigens gedruckte Klorollen mit Toilettenpapier in den Regierungsgebäuden des nö Landtags. Die Papiere zeigen ein Exkrement mit der Aufschrift „Gatterjagd“ und einem darin steckenden Schild „Is fürn Oasch“. Auf sämtlichen Toiletten für Männer und Frauen sollen diese neuen Rollen installiert worden sein.
Hintergrund ist der Umstand, dass mit dem 1. Mai 2017 nun das neue Jagdgesetz im Burgenland mit einem Gatterjagdverbot, für das eine Übergangsfrist bis 2023 gilt, in Kraft getreten ist. TierschützerInnen fordern von Landesrat Stephan Pernkopf, auch den Jagdgattern in NÖ ein Ablaufdatum zu geben. In Wien laufen bereits ebenfalls Übergangsfristen und in Salzburg steht ein Verbot vor der Tür. In sämtlichen anderen Bundesländern ist die Gatterjagd bereits abgeschafft.
VGT-Obmann Martin Balluch: „Auch NÖ muss jetzt endlich die Zeichen der Zeit erkennen und ein Gatterjagdverbot erlassen. Es reicht nicht, wie im Herbst 2015 die Gatterjagd ein bisschen einzuschränken und Kontrollen anzukündigen. Eine perverse Tierquälerei, wie die Gatterjagd, muss verboten, nicht reguliert werden. Die große Mehrheit der Bevölkerung auch in NÖ hat kein Verständnis für diese Art der Abschießbelustigung. Wir fordern, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Herr Landesrat Pernkopf, bitte verbieten Sie die Gatterjagd!“