Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.11.2017)
Wien, am 30.11.2017Gatterjagdverbot: Landeshauptfrau Mikl-Leitner verweigert Gespräch – Besetzung
30 TierschützerInnen haben sich jetzt im Büro der Landeshauptfrau angekettet, um auf ein Gespräch zu bestehen – Forderung: Gatterjagdverbot am 14. 12. zur Abstimmung im Landtag
Für TierschützerInnen in Niederösterreich ist Feuer am Dach! Nur noch in NÖ und in Salzburg sind Gatterjagden erlaubt, und in Salzburg steht ein Verbot vor der Tür. Zwar hat Landesrat Dr. Stephan Pernkopf im Mai öffentlich auch für NÖ ein Gatterjagdverbot angekündigt und im Juli einen ausformulierten Gesetzesvorschlag als Initiativantrag dem Landwirtschaftsausschuss übergeben, aber seitdem ist nichts passiert. Am 7. Dezember tagt der Ausschuss das allerletzte Mal, am 14. Dezember gibt’s die allerletzte Landtagssitzung. Die Zeit drängt daher. Der VGT hat monatelang versucht, entweder mit der Landeshauptfrau oder mit Landesrat Pernkopf einen Gesprächstermin zu bekommen, doch vergebens. Jetzt sind 30 TierschützerInnen spontan zu Besuch gekommen. Doch die Polizei trat martialisch auf und drohte, die Menschen gewaltsam zu entfernen, obwohl sie lediglich ihrer Angst Ausdruck verleihen wollten, dass das versprochene Gatterjagdverbot nicht kommt. Deshalb mussten sich die AktivistInnen nun anketten. Jeweils 4 Personen liegen in 2 sogenannten Oktopus
-Positionen, jeweils sternförmig am Hals angekettet auf dem Boden. Angesichts dieser Blockade zog sich die Polizei vorerst zurück. Die 30 TierschützerInnen wurden eingesperrt, auch die Klos wurden verschlossen, man will die AktivistInnen zum Aufgeben zwingen. Doch die Verzweiflung, dass das mühsam erkämpfte Gatterjagdverbot nicht kommen könnte, ist größer und die AktivistInnen wollen bleiben und auf ein Gespräch mit Landesrat Pernkopf oder Landeshautfrau Mikl-Leitner warten.
VGT-Sprecher Martin Balluch ist unter den 30: Das ist eine absolute Notsituation. Wir haben nur noch 1 Woche für die Entscheidung, das Gatterjagdverbot zur Abstimmung in Ausschuss und Landtag zu bekommen. Die PolitikerInnen haben unsere Anfragen für Gespräche ignoriert. Jetzt sitzen wir hier im Namen einer großen Mehrheit der Menschen im Land, um die PolitikerInnen an ihr Versprechen zu erinnern. Es kann doch nicht sein, dass das Gatterjagdverbot versprochen wird und dann einfach unter den Tisch fällt und nie zur Abstimmung kommt. Deshalb müssen wir hier leider sitzen bleiben, bis die Politik zu einem Gespräch bereit ist!