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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.08.2018)

Wien, am 23.08.2018

VGT: die grenzenlose Hetze gegen den Wolf muss endlich ein Ende haben!

In den rumänischen Südkarpaten, genauso bevölkert wie die Alpen, flächenmäßig deutlich kleiner als Österreich, leben 1000e Wölfe trotz intensiver Almwirtschaft und Wandertourismus

Für Menschen, die die rumänischen Südkarpaten sehr gut kennen, wie der VGT-Obmann Martin Balluch, der dort seit langem viele Wochen pro Jahr mit dem Zelt unterwegs ist, gerade weil dort Wölfe leben, erscheinen die ständig wiederholten apokalyptischen Horrorszenarien, wie sie von gewissen Kreisen verbreitet werden, vollkommen lächerlich. „Fragen Sie einmal Leute, die in einem Dorf in den Südkarpaten leben, ob sie sich fürchten, in den Wald zu gehen“, erklärt Balluch. „Die werden sich an die Stirn tippen. Wovor sollte man Angst haben? Vor Wölfen? Seit Menschengedenken hat dort nie ein Wolf einem Menschen etwas getan, obwohl man sich ständig begegnet. In Österreich stirbt im Mittel fast jeden Tag ein Mensch an einem Bergunfall in den Alpen und es werden 20 pro Tag verletzt. Kühe töten regelmäßig Wanderer, ohne dass man gegen sie zu hetzen beginnt. Es ist klar: diese Hetze hat Methode, sie ist ideologisch motiviert und hat mit der Faktenlage absolut gar nichts zu tun.“

Und der VGT-Obmann weiter: „In der Lausitz in Deutschland gibt es Wolfhotels, die Wolfswanderungen anbieten, auch für Familien mit Kindern. Der Wolf fördert den Tourismus und behindert ihn nicht. Ich selbst bin bereits Wölfen in den Südkarpaten begegnet, auch ganz alleine und mitten in der Nacht, und ich habe sie heulen gehört und schon sehr oft ihre Spuren gesehen. Diese Situationen waren für mich überhaupt nicht bedrohlich, sondern gehören zu den schönsten Momenten meines Lebens.“

„Als um das Jahr 2000 etwa 30 Bären im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet lebten, hatte niemand Angst, in den Wald zu gehen. Es gab keine öffentliche Hetze gegen sie. Dabei können Bären sehr wohl gefährlich werden, in Rumänien stirbt alle paar Jahre ein Mensch nach einem Bärenangriff. Aber diese Tiere haben kaum Schafe gerissen und vor allem nicht Hirsche und Rehe gegessen, also fehlte die ideologische Motivation, eine Bedrohung zu erfinden, die man den Menschen mit massiver Medienhetze unterjubeln kann. Der Wolf könnte die Jagd auf Hirsch und Reh durch Menschen obsolet machen. DAS ist die einzig wirkliche Bedrohung, die dieser Hetze zugrunde liegt. Wir vom Tierschutz könnten mit Belegen zu Macht und undemokratischem Einfluss der Jägerschaft in Österreich Bände füllen. Sie ist der Motor dieser gezielten Verbreitung hetzerischer Horrorszenarien. Es wäre ein Zeichen der Reife und Unabhängigkeit der österreichischen Medienlandschaft, auf diesen Unsinn nicht herein zu fallen“, erklärt Obmann Balluch zum Abschluss.

Sendung im Tierrechtsradio zum Thema

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