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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.10.2018)

Burgenland, am 24.10.2018

VGT dokumentiert illegale Jagd auf Zuchtenten an der Leitha im Nordburgenland

Abschuss weiblicher Enten im Jahr des Aussetzens verboten; VGT überrascht Jagdgesellschaft beim Massenabschuss der ausgesetzten Tiere, auch der weiblichen, am Komitatskanal

Jeder Mensch weiß, dass das massenhafte Aussetzen von Zuchtenten aus Massentierhaltung, nur um danach diese Tiere aufzuscheuchen, sie in lustiger Gesellschaft abzuknallen, die verletzten Tiere von Hunden hetzen und apportieren zu lassen und die tausenden Tierkadaver zu entsorgen, ein vollkommen hirnloser Zeitvertreib ist. Und das findet im Nordburgenland noch dazu auf Grundbesitz der Republik Österreich statt, also im Namen aller Bürger und Bürgerinnen des Landes, obwohl diese mit ganz großer Mehrheit dieses infantile Verhalten ablehnen. Die Ausrede der Jägerschaft: es sei ja legal und deshalb müsse man sie gewähren lassen. Doch das ist so nicht richtig. Erstens verbietet das Tierschutzgesetz das Aussetzen in Gefangenschaft gezüchteter Tiere, die in freier Wildbahn nicht lebensfähig sind, was eindeutig auf diese Zuchtenten zutrifft. Leider getraut sich offenbar die Behörde (noch) nicht, dieses Gesetz zu exekutieren. Aber ganz konkret ist der Abschuss weiblicher Enten im Jahr des Aussetzens seit der Reform des burgenländischen Jagdgesetzes verboten. Der VGT hat heute eine solche Treibjagd auf ausgesetzte Zuchtenten am Komitatskanal der Leitha dokumentiert und kann nun eindeutig nachweisen, dass weibliche Zuchtenten geschossen wurden. Die Anzeige ist an die Bezirkshauptmannschaft geschickt worden.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Wieso duldet die für die Verwaltung der Leitha im Namen der Republik Österreich verantwortliche Landesrätin Eisenkopf diese Aussetzerei und den Massenabschuss von Zuchttieren? Selbst wenn man nur den Naturschutzaspekt betrachtet, ist dieses Verhalten sofort zu verbieten. Die tausenden Enten verdrecken die Gegend durch ihren Kot und das tonnenweise ausgebrachte Entenfutter verseucht die Natur. Bisher galt die Ausrede, man könne doch leider nichts dagegen tun, weil es legal sei. Ist es nicht, wie wir heute bewiesen haben. Die Hälfte der ausgesetzten Enten ist weiblich, und natürlich wird von dieser fanatischen Jagdgesellschaft, der offenbar Natur und Tierleid komplett egal ist, auf alles geschossen, was auffliegt. So auch auf die weiblichen Tiere. Nachdem am Ende der Jagdsaison auf der Leitha und ihren Nebenflüssen wieder die Friedhofsruhe einkehrt und überhaupt keine Ente mehr zu sehen ist, war das eh selbstverständlich. Doch unsere Aufnahmen der Jagd von heute sind eindeutig. Spätestens jetzt muss endlich etwas gegen diesen kompletten Irrsinn geschehen!“

Und weiter: „Ich empfehle den Landesrätinnen für Jagd, Tier- und Naturschutz, Verena Dunst und Astrid Eisenkopf, sich einmal eine solche Jagd auf Zuchtenten anzusehen. Hunderte Enten fliegen auf und die Schützen knallen in die Schwärme. Überall stürzen die Tiere zu Boden und werden dort von Hunden gehetzt, gepackt und lebend apportiert. Ein grauenhaftes Gemetzel. Jeder Mensch mit Herz kann den furchtbaren Schmerz dieser Tiere mitempfinden. Und wofür? Ausschließlich zur Unterhaltung von ein paar sehr sonderlich veranlagten Mitmenschen. Das muss ein Ende haben!“

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