Das „Bürgerbüro“ der FPÖ verbreitet die Unwahrheit zum Vollspaltenboden Schweine - vgt

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Das „Bürgerbüro“ der FPÖ verbreitet die Unwahrheit zum Vollspaltenboden Schweine

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.06.2019)

Österreich, 26.06.2019

Massenhaftes Antwortschreiben auf kritische Anfragen zum Faktum, dass die FPÖ ein Verbot von Vollspaltenböden verhindert hat, enthält falsche Behauptungen

Tierschutz ist vielen Menschen sehr wichtig. Als bekannt wurde, dass die FPÖ am 12. Juni 2019 einen Antrag auf 3 wesentliche Verbesserungen im Tierschutz abgelehnt hatte, kam es offenbar zu einer Lawine von kritischen Anfragen beim FPÖ Parlamentsclub. In dessen Namen antwortete ein FPÖ Bürgerbüro u.a. mit der Behauptung, dass ein Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung "das gleiche bewirken [würde] wie bereits bei den Puten geschehen: wir ruinieren die eigenen Landwirte". Bei den Puten ist aber nichts „geschehen“. Für die Haltung von Puten hat es seit Bestehen des Bundestierschutzgesetzes noch nie eine Verschärfung oder höhere Tierschutzauflagen gegeben, weder im Bundestierschutzgesetz noch in dessen Verordnungen. Es können also dadurch keine „eigenen Landwirte“ ruiniert worden sein.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Aus diesen Fake News, die das Bürgerbüro der FPÖ massenhaft verbreitet, kann man den Einfluss ablesen, den die Tierindustrie mittlerweile offenbar auf die FPÖ hat. Diese erfundene Geschichte mit den Puten ist eine typische Folklore, die seitens der Tierindustrie immer wiederholt wird, bis sie irgendwer glaubt. Sie basiert darauf, dass es bei Puten immer schon einen geringen Selbstversorgungsgrad gegeben hat, und dass dieser hauptsächlich deshalb weiter zurückging, weil die Nachfrage nach Putenfleisch stieg. Mehr Konsum von Putenfleisch bei gleichbleibendem Produktionsvolumen bedeutet eine Abnahme des Selbstversorgungsgrades. Und, hey presto, man kann das Horrorszenario der kollabierenden Landwirtschaft an die Wand malen, wenn es nur die geringste Verbesserung im Tierschutz geben sollte. Die Wahrheit ist aber genau umgekehrt.

Und Balluch weiter: Es gibt nur einen einzigen Fall einer echten Verbesserung der Haltungsbedingungen sogenannter Nutztiere in Österreich, und das ist das Verbot von Legebatterien. Da ist aber das Gegenteil von dem eingetreten, was einem das FPÖ Bürgerbüro weismachen will. Obwohl der Preis von Eiern aus Bodenhaltung letztlich mehr als doppelt so hoch ist, wie der von Käfigeiern, stieg die Anzahl gehaltener Legehennen in Österreich genauso wie die Anzahl der Legebetriebe an. Gleichzeitig sank der Import ausländischer Käfigeier von 30 % auf unter 10 %. DAS passiert also, wenn wir die Tierschutzstandards ernsthaft verbessern, eine Win-win-win Situation: Die Hühner gewinnen, weil sie besser gehalten werden. Die Komsument_innen gewinnen, weil sie bessere Qualität bekommen. Und die Landwirt_innen gewinnen, weil sie mehr Geld bekommen. Dasselbe würde auch bei einem Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung passieren! Wer das Gegenteil behauptet, soll sich nicht auf erfundene ‚Fälle‘ beziehen, sondern handfeste Fakten nennen, die das belegen, und erklären, warum das Verbot von Vollspaltenböden nicht als Beispiel dienen kann.

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